Seit ca. sechs Jahren steige ich täglich in den Zug Richtung Bern. In früheren Jahren, weil ich im Bern ins Gymnasium ging und an den Wochenenden in Konolfingen arbeitete, jetzt, weil ich in Ostermundigen arbeite und meine Schule in Berns wunderschöner Altstadt liegt.

Während diesen sechs Jahren pendeln, habe ich mir immer und immer wieder vorgenommen, während der halbstündigen Fahrt etwas für die Schule zu lernen. Doch meistens blieb es beim Wollen. Es ist dann doch meistens sehr verlockend, Musik zu hören und die vorbeiziehende Landschaft zu betrachten. In jeder Jahreszeit gibt es immer wieder schöne Dinge zu entdecken.

Im Moment sind es die Nebelschwaden zwischen Signau und Zäziwil, im Winter die frisch verschneiten Berge Eiger, Mönch und Jungfrau, im Frühling die bunten Felder und im Sommer bin ich eigentlich froh, wenn die Zugfahrt vorbei ist. Ohne Klimaanlage wird’s halt schon eher heiss und da kommt einem die halbe Stunde manchmal etwas länger vor… In der Früh jedoch, wenn es gerade richtig gemütlich ist, wird man durch die viel zu lauten Lautsprecher aus den Träumen gerissen. Dann heisst es schnell orientieren, alle sieben Sachen packen und raus in die Kälte. Auch das gehört zum Pendeln dazu.

Was heutzutage natürlich auch nicht fehlen darf sind Smartphones und Tablets. Bei der Arbeit wie auch in der Freizeit sind diese unentbehrlich. Ich beispielsweise checke jeweils morgens als erstes meine Nachrichten, dann E- Mails und am Schluss lese ich noch Kurz die Schlagzeilen im «20 Minuten- App». Ist das erledigt, gibt es noch viel anderes und man verliert sich schnell in den Tiefen seines Handys. Ich finde das ehrlich gesagt sehr schade, denn es gehen viele interessante und bereichernde Diskussionen verloren und alles spielt sich nur noch online ab. Dennoch bin ich Teil dieser Gesellschaft und kann mir nicht vorstellen, wie es ist, kein Smartphone zu besitzen. Und nun ist wieder eine halbe Stunde lm Zug vergangen, und der Text fürs «panissimo» ist geschrieben, obwohl ich bis vor 30 Minuten noch nicht richtig wusste, worüber ich schreiben will…

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