Lorie Rossat, Weltmeisterin des Wettbewerbs «pâté vaudois» in der Kategorie Lernende, schreibt über ihre Leidenschaft für das Backen. Die junge Mitarbeiterin der Bäckerei La Sarrasine in Lucens (VD) wird in Kürze ihr zweites Ausbildungsjahr beginnen.
An einer meiner Ferienpass-Aktivitäten entdeckte ich die Welt des Backens. In diesen Tagen produzierte ich Vully-Kuchen, Zöpfe und modellierte Marzipanfiguren. Bereits als kleines Mädchen liebte ich es, Teig zu essen, und die Gerüche, die aus dem Ofen kamen, wenn ich meiner Mutter beim Herstellen der Weihnachtsplätzchen half … Nur die Anisguetzli mochte ich nicht!
Es hat Klick gemacht
An einem der nationalen Zukunftstage konnte ich eine Nacht in einer Bäckerei arbeiten. Da hat es Klick gemacht: Ich wollte dieses Handwerk lernen!
Es ist gut ein Jahr her, seit ich meine Ausbildung begonnen habe. Ich habe mich für die Fachrichtung Bäckerei-Konditorei entschieden. Es ist die Bäckerei, die mir am besten gefällt. Ich mag das Formen der Brote, die Textur des Teigs, den Duft während dem Backvorgang und das Geräusch, wenn das Brot aus dem Ofen kommt.
«Ich mag, das Formen der Brote, die Textur des Teigs, den Duft während dem Backvorgang …»
Ich schätze es, in einem kleinen Team von zwei bis drei Personen arbeiten zu können. Dies ermöglicht es mir, unter den bestmöglichen Bedingungen zu lernen, mich zu entwickeln und mit anderen zusammenzuarbeiten – und wenn das Team angenehm ist, ist es umso besser.
Ohne Sorgen arbeiten
Trotz dieses besonderen Jahresanfangs konnte ich jeden Tag ohne Sorgen zur Arbeit gehen. Meine Ausbildung ging weiter. Ich hoffe, dass der Unterricht an der Berufsschule zu Beginn des neuen Schuljahres wieder wie gewohnt aufgenommen werden kann. Es ist immer noch einfacher, dem Unterricht in einem Klassenzimmer zu folgen als aus der Ferne. So erhalten alle die gleichen Informationen, und Hausaufgaben können direkt korrigiert werden.
In diesem Frühjahr nahm ich an der Weltmeisterschaft «pâté vaudois» teil. Die Aufgabe meiner Chefs lautete eine Pastete ohne Schweinefleisch herzustellen. Ich habe die Herausforderung angenommen und bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
Jetzt mache ich mir über den nächsten Wettbewerb Gedanken:
«Verbessere ich meine Kreation, indem ich die Bewertungskommentare berücksichtige, oder entscheide ich mich dafür, ein neues Produkt zu kreieren?»
Nun, ich habe noch ein paar Monate fürs Nachdenken vor mir. Aber ich hoffe, dass es mehr Konkurrenz als in diesem Jahr geben wird!
Lorie Rossat
2019: Start der Ausbildung als Bäcker-Konditorin in der Bäckerei La Sarrasine in Lucens (VD).
2020: Weltmeisterin «pâté vaudois» in der Kategorie Lernende.