Ab heute wird immer einmal monatlich das Tagebuch von Antonia Eichenberger erscheinen. Sie schreibt über ihren Alltag als Lehrtochter, als Schülerin, als junge Frau.

«Ich habe gehört, dass Sie Lernende suchen, die einen Bericht im ‹panissimo› schreiben. Was müsste ich da machen? Meine Name ist Antonia Eichenberger und ich bin im zweiten Lehrjahr Detailhandelsfachfrau.» Ende August erhielt die «panissimo»-Redaktion diese E-Mail. Umgehend nahmen wir mit Antonia Eichenberger Kontakt auf. Denn die Umfrage bei Leserinnen und Lesern sowie bei den Inserenten ergab eindeutig: Man wünscht mehr Themen von und über die jungen Berufsleute.

Die Besprechung fand im Bäckerhaus in den Redaktionsräumen des «panissimo» statt – mit einer jungen, aufgeweckten Berufsfrau.

Mit Engagement und Begeisterung erzählt die 21-Jährige von ihrer Tätigkeit in ihrem Lehrbetrieb Muralt in Ostermundigen.

Dabei wollte Antonia Eichenberger alles andere als in der Branche arbeiten. Ihre Eltern führen erfolgreich die Bäckerei Eichenberger in Langnau. Von klein auf hilft sie auf dem Langnauer Märit mit, Berliner zu verkaufen. Das gefällt ihr, vor allem der Kontakt mit den Menschen. Während der Gymnasiumszeit jobt sie im Café Praliné in Konolfingen, «das hat Spass gemacht, vor allem das Gespräch mit den Kunden, die positiven Feedbacks», erinnert sich die junge Berufsfrau. Aber die ganze Zeit lesen, lernen und schreiben, dies behagt ihr weniger. Sie bricht das Gymnasium ab und legt ein Zwischenjahr ein, verbringt eine Saison als Skilehrerin in Marbachegg, hilft drei Monate im Café Praliné mit und lernt drei Monate in Brighton Englisch, bevor sie ihre Lehre im Detailhandel in der Bäckerei Muralt in Ostermundigen startet.

«Ich bereue diesen Wechsel nicht», betont eine überzeugte junge Frau. Ja, ihr gefalle die Arbeit, das Bedienen, Beraten und dass sie ihre Kreativität beim Dekorieren des Schaufensters und beim Verpacken ausleben kann. Nach Abschluss der Lehre möchte sie gerne im Welschland arbeiten, am liebsten in einer Confiserie am Genfersee. «Mir gefällt die Sprache, die Mentalität.»

Die «panissimo»-Redaktion freut sich sehr über diese Bereicherung.

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