In der heutigen Zeit sind die sozialen Medien nicht mehr wegzudenken. Regelmässiges Posten fördert nicht nur die Kundenbindung, sondern auch den Verkauf. Martina Krienbühl, Leiterin Social Media und Marketing der Confiseur Bachmann AG in Luzern, verrät, worauf es zu achten gilt.

Facebook hat um die 4,6 Millionen und Instagram 2,7 Millionen aktive Schweizer Nutzerinnen und Nutzer. «Das sind für uns potenzielle Kundinnen und Kunden. Daher ist es essenziell, sie über Social Media abzuholen», erklärt Martina Krienbühl, Leiterin Social Media und Marketing der Confiseur Bachmann AG. Zudem könne gezielter und schneller auf Probleme reagiert, die Zielgruppe verstanden und eine stärkere Kundenbindung erreicht werden, ergänzt die Fachexpertin.

Wichtige Messeinheiten

«Wir möchten Nähe zu unserer Kundschaft schaffen und mit unserer Community interagieren. Deshalb ist es uns wichtig, Wünsche, Anregungen und direkte Rückmeldungen zu bekommen. Denn nur so können wir besser werden, uns weiterentwickeln und gezielter auf unsere Kundschaft eingehen», so Krienbühl. «Dadurch, dass wir zielgerichtet Beiträge erstellen und sofort auf Interaktionen reagieren können, generieren wir eine hohe Reichweite. Zudem profitieren wir von der Authentizität der Community und können viel flexibler agieren», fährt sie fort.

«Tote oder inaktive Profile sind kontraproduktiv. Daher sollte gut überlegt werden, was mit dem Kanal bewirkt werden will und ob die Betreuung auch machbar ist.»

Social Media sei günstiger, messbarer und effektiver als andere Marketing-Instrumente und bringe einen geringeren Streuverlust mit sich. «Die Reaktionen in Form von Likes, Shares, Kommentaren und
Privatnachrichten sind ausserdem wichtige Messeinheiten, um überprüfen zu können, wie die Beiträge in der Community ankommen und was für Ansprüche diese an den Betrieb stellt», führt die Social-Media-
Leiterin aus.

Follower zum Kauf animieren

Posts auf Social Media wirken sich zudem positiv auf die Webshop-Käufe aus. «Social Media Marketing ist ein wichtiges Mittel, um auch den Absatz zu fördern», bestätigt Krienbühl. Es gibt verschiedene Massnahmen, um die Userin oder den User zum Kauf zu animieren:

Instagram Shopping ist ein relativ neues Tool. Damit können Produkte im Beitrag direkt mit dem Webshop verknüpft werden. «Die User sehen auf einen Blick, was das Produkt kostet, und gelangen per Klick in den Webshop, wo es einfach gekauft werden kann», konkretisiert Martina Krienbühl.
Mit dem Hinweis «Link in der Bio» in der Story oder unter einem Post wird die Community informiert, dass der Direktlink zum Beispiel auf ein neues Produkt oder auf den Web-Shop im Profil hinterlegt ist.
Ab 10 000 Followern kann in der Instagram Story mit sogenannten Swipe-Up-Links direkt auf den Webshop oder auf ein Produkt verlinkt werden.

Einblicke hinter die Kulissen

Interessante Einblicke hinter die Kulissen, in die Backstube oder Confiserie gewähren, schlägt Martina Krienbühl als weiteres Marketing-Instrument vor. «Dies funk­tioniert besonders gut, da die Community ‹gluschtig› gemacht und das Gefühl vermittelt wird, mehr zu sehen als auf den üblichen Werbekanälen.»
Ausserdem sollte die Community miteinbezogen und das Engagement angeregt werden. «Mit regelmässigen Wettbewerben, Abstim-
mungen oder Umfragen», nennt die Fachfrau ein paar Beispiele. Wichtig sei vor allem Social Media nur zu nutzen, wenn auch regelmässig gepostet wird und die nötigen Ressourcen vorhanden sind. Denn: «Tote oder inaktive Profile sind kontraproduktiv. Daher sollte gut überlegt werden, was mit dem Kanal bewirkt werden soll und ob die Betreuung auch machbar ist», unterstreicht sie.
Übrigens: Redaktionspläne – zum Beispiel in einer Excel-Datei – helfen, die Inhalte pro Monat zu planen, schaffen Struktur und erleichtern die Inhalts-Aufbereitung.

Das könnte Sie auch interessieren