Nach dem Abbruch der Schreinerlehre entschied sich Jessica Regler dazu, ihrer Liebe zum Süssen nachzugeben und eine Ausbildung als Konditor-Confiseurin zu absolvieren. Heute ist sie froh darüber, diesen Berufsweg eingeschlagen zu haben.

Die Faszination für Desserts hatte ich schon immer. In den Ferien suchte ich nie ein schönes Restaurant, mich interessierten nur die Cafés und Patisserien. Anfangs wählte ich einen anderen Beruf, da meine Familie der Meinung war, Konditorin wäre nichts für mich.

Ich fing eine Schreinerlehre an und war auch gut in dem, was ich tat, aber ich fühlte mich am falschen Ort. Nach einer Verletzung und einem darauffolgenden Unfall entschied ich mich, meiner Liebe zum Süssen nachzugeben und mich für eine Ausbildung zur Konditor-Confiseurin in der Vollenweider Chocolatier Confiseur AG in Winterthur (ZH) zu bewerben. Schon am ersten Arbeitstag wusste ich, dass es gut kommen wird.

«Aus verschiedensten Zutaten etwas herzustellen, das den Menschen beim Essen ein Lächeln ins Gesicht zaubert, ist pure Freude für mich.»

Im süssen Rausch schwelgen

Aus verschiedensten Zutaten etwas herzustellen, das den Menschen beim Essen ein Lächeln ins Gesicht zaubert, ist pure Freude für mich. Eine Braut zu sehen, die beim Anblick der Hochzeitstorte sprachlos wird, gibt mir Bestätigung und eine tiefe innere Zufriedenheit. Es ist wunderbar, ihr dann zu helfen, das Kunstwerk fachgerecht in kleine Portionen zu zerlegen, damit die Gäste im süssen Rausch schwelgen können.

Darum bin ich auch immer noch sehr zufrieden damit, die Lehre zur Bäcker-Konditor-Confiseurin der Fachrichtung Konditor-Confiseurin gemacht zu haben. Ich habe nicht nur gelernt, wie eine Torte hergestellt wird. Ich habe durch die Lehre ein breites Fachwissen über Lebensmittel, Herstellungstechniken und traditionelle /moderne Gebäcke, Patisserien und Schokoladenartikel erlangt.

Die Arbeit schätzen lernen

Im Frühling wurde ich in meinem Lehrbetrieb wiedereingestellt und bin jetzt Leiterin für Schokoladenkurse. Diese Aufgabe bereitet mir viel Freude, da ich mit Menschen arbeiten und ihnen einen kleinen Einblick in unsere Arbeit in der Confiserie geben kann. Viele Menschen sind sich nicht darüber im klaren, wie viel Aufwand z. B. für einen schön geschminkten Oster­hasen nötig ist. Die Kursteilnehmenden lernen die Arbeit dahinter erst richtig zu schätzen, nachdem sie ihren eigenen Osterhasen herstellen konnten.

«Ich kann mich im Betrieb einbringen und selbst kreativ sein. Neue Kreationen zu entdecken, die den Kunden gefallen, ist immer etwas Schönes.»

Ich bin bis heute sehr froh darüber, diesen Berufsweg eingeschlagen zu haben. Als Konditor-Confiseurin ist es möglich, sich in einem guten Betrieb einzubringen und selbst kreativ zu sein. Neue Kreationen zu entdecken, die den Kunden gefallen, ist immer etwas Schönes. Das spornt mich an, meine eigenen Grenzen immer wieder zu sprengen und meine Kreativität laufend weiterzuentwickeln.

Jessica Regler

2016 – 2019: Lehre als Bäcker-Konditor-Confiseurin, Fachrichtung Konditor-Confiseur, in der Vollenweider Chocolatier Confiseur AG in Winterthur (ZH)
September 2019 – Februar 2020: Patissiere im Triemli-Spital in Zürich
Seit März 2020: Konditor-Confiseurin und Kursleiterin bei der Vollenweider Chocolatier Confiseur AG, Winterthur (ZH)

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