«panissimo» interviewte unmittelbar nach der Preisverleihung an den SwissSkills in der Richemont Fachschule in Luzern die frisch gebackenen Schweizer Meisterinnen, die alle drei ihr Glück noch nicht richtig fassen konnten.

v. l.: Schweizer Meisterin Detailhandel Daniela Fässler, Schefer Bäckerei-Konditorei AG, Einsiedeln, Schweizer Meisterin Konditorei-Confiserie Juliana Thöny, Confiserie Sprüngli, Dietikon, und Schweizer Meisterin Bäckerei-Konditorei Vera Stocker, Bäckerei-Konditorei-Café Koller, Sursee.

Wie geht es Ihnen?
Schweizer Meisterin Detailhandel Daniela Fässler:
Oh, überwältigt! Ich habe nie damit gerechnet! Ich bin mit sehr viel Improvisieren fertig geworden. Dass ich so viel improvisieren musste, hatte mich etwas verwirrt, und ich wusste nicht: Ist dies gut? Ist dies schlecht?

Schweizer Meisterin Bäckerei-Konditorei Vera Stocker: Sehr gut, ich bin glücklich!

Schweizer Meisterin Konditorei-Confiserie Juliana Thöny: Sehr gut, ich freue mich riesig! Es ist genial!

Welches war der schwierigste Moment?
D. F.: Der Zeitfaktor. Mich selbst neu kennenzulernen in Situationen, in denen ich umdenken musste. Man hat den Ablauf in Gedanken vor sich. Wenn die Zeit knapp wird, muss man anders planen, improvisieren. Das war die Herausforderung.

V. S.: Am zweiten Tag, als beide Buttercremen grenierten, dachte ich im ersten Moment, nun kann ich’s vergessen. Dann sagte ich mir: Nein, jetzt machst du weiter und versuchst, das Beste daraus zu machen.

J. T.: Die Ruhe zu bewahren, wenn etwas nicht funktioniert hat, und sich sagen: Dann ist es halt so, ich kann es nicht mehr ändern und muss das Beste daraus machen.

Was ist Ihnen besonders gut gelungen?
D. F.: Der Ausstelltisch gefällt mir rein optisch sehr. Ich denke, dass ich in der Theorieprüfung stark war.

V. S.: Der tourierte Teig und das Brot, als ich am zweiten Tag den Ofen bereits ein bisschen besser kannte. Der Zeitplan ging gut auf.

J. T.: Das Schaustück bereitet mir grosse Freude. Ich bin auch froh, hat es den Transport schadlos überstanden.

Wem möchten Sie danken?
D. F.: Allen! Meiner Familie für die grossartige Unterstützung – sie musste meine Laune ertragen … Meinen Kollegen, die viel auf mich verzichten mussten, und vor allem meinem Lehrbetrieb, der Schefer Bäckerei-Konditorei AG in Einsiedeln.

V. S.: Mein grosser Dank geht vor allem an meinen Ausbildungsbetrieb, die Bäckerei-Konditorei-Café Koller in Sursee. Ich wurde stark unterstützt und mir wurde alles zur Verfügung gestellt. Auch die beiden Ausbildnerinnen, Patrizia Wüst und Julia Riechsteiner, haben mir sehr geholfen und haben mir Tipps gegeben.

J. T.: Ich bin sehr dankbar, dass ich in meinem ehemaligen Lehrbetrieb, der Confiserie Sprüngli in Dietikon, trainieren durfte. Zudem hatte ich eine wunderbare Unterstützung durch meinen Coach Olivia Abrach, und meine Familie war immer für mich da.

Weshalb sollte ein junger Mensch diesen Beruf erlernen?
D. F.: Wenn man die Abwechslung liebt und gerne mit Menschen arbeitet, ist das Arbeiten im Detailhandel in einer Bäckerei-Confiserie das Beste! Es ist ein abwechslungsreicher Beruf, jeder Tag ist anders.

V. S.: Es ist ein mega-schöner Beruf. Man kann seine Ideen umsetzen und kann andern eine Freude bereiten.

J. T.: Es ist wirklich ein sehr schöner und vielseitiger Beruf. Mich fasziniert es immer wieder neu, was für kleine und grosse Kunstwerke wir Confiseure herstellen können.

Wie sieht Ihre Zukunft aus?
D. F.:
Speziell. Ich habe vor, die Rekrutenschule zu absolvieren. Später möchte ich allerdings wieder im Verkauf arbeiten.

V. S.: Im Moment bin ich in einem Praktikum, anschliessend mache ich die Confiseurlehre beim Willi-Beck in Sempach. Ich habe noch vieles vor, aber ich weiss noch nicht genau was, wann und wo.

J. T.: Jetzt startet bald meine Wintersaison im Hotel «The Alpina» in Gstaad, wo ich bereits im Sommer gearbeitet habe. Was danach kommt ist noch offen und ich bin gespannt, in welche Richtung mein Weg gehen wird.

Das Video der Schlusszeremonie (Siegerehrung) und Bildergalerien von den SwissSkills finden Sie hier …»

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