Der Bundesrat hat gestern gemeinsam mit über 40 Partnern aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft und öffentlicher Hand eine Kampagne mit dem Slogan «Energie ist knapp. Verschwenden wir sie nicht» lanciert. Mit Tipps sollen Öffentlichkeit und Wirtschaft für ein verstärktes Energiesparen sensibilisiert werden. Damit soll auf freiwilliger Basis eine Energiemangellage in der Schweiz verhindert werden. Die beteiligten Partner habe eine «Energiespar-Alliance» gegründet, die im Hinblick auf den Winter laufend erweitert werden soll.

Bewirtschaftungskonzept

Im Weiteren hat der Bundesrat gestern an seiner Sitzung das gesamte Bewirtschaftungskonzept für den Fall einer Gasmangellage zur Kenntnis genommen. Es enthält Verordnungsentwürfe, mit denen Verbrauchseinschränkungen und Verbote sowie eine Kontingentierung von Einstoffanlagen geregelt werden. Die Verordnungsentwürfe gehen nun bei Kantonen, Verbänden und weiteren interessierten Kreisen in eine dreiwöchige Konsultation.

Handlungsempfehlungen werden aktualisiert

Bereits im Sommer hat der Schweizerische Bäcker-Confiseurmeister-Verband SBC eine Handlungsempfehlung hinsichtlich einer Energiemangellage erarbeitet und im Intranet aufgeschaltet. Dieses Dokument wird nun von Verbands-Fachleuten aktualisiert. Spätestens Mitte September sollte dieses im Intranet auf Deutsch und Französisch aufgeschaltet sein. Die Mitglieder werden rechtzeitig vorinformiert.

Die SBC-Geschäftsstelle und die Verbandsspitze arbeiten mit Hochdruck an dieser Aktualisierung und stehen mit den massgebenden Stellen in engem Kontakt, um die bestmöglichen Lösungen für unsere Branche in dieser international äusserst herausfordernden und schwer übersehbaren Situation zu erreichen.

Vertiefte Informationen Bundesrat:

Massnahmen für eine Gasmangellage gehen in Konsultation

Bundesrat startet Sparkampagne

Handelsempfehlung SBC im Intranet

Einsatz für die Mitglieder

Eine drohende Energiemangellage ist für den SBC und die knapp 1350 Mitglieder ein zentrales Thema. Über den Treiber der exorbitanten Kostensteigerungen hinaus, welche unsere Betriebe schwer belasten, nehmen unsere Mitglieder ihre Verantwortung auch in gesellschaftspolitischer Hinsicht ernst. Beispielsweise, indem sie Massnahmen ergreifen, um Energie zu sparen. Verbandsseitig setzen wir uns dafür ein, die notwendigen Sparanstrengungen gesamtgesellschaftlich breiter zu fassen. In diese Richtung zielt auch der Bundesrat mit seinen gestrigen Entscheiden.

Bezüglich einer drohendenden Gasmangellage sind unsere gewerblichen Betriebe nicht tel quel mit der Industrie vergleichbar, da diese gemäss unserem Informationsstand grossmehrheitlich mit Strom produzieren. Sowohl hier wie auch beim Gas regen wir jedoch alle unsere Mitglieder über die Mittel der Verbandskommunikation an, die auf den Einzelbetrieb zugeschnittenen Vorbereitungsmassnahmen auf Mangellagen hin zu ergreifen.

Bei den Strompreisen haben wir keine gestützten Zahlen. Es macht jedoch einen grossen Unterschied, ob sich unsere Mitglieder in der Grundversorgung oder im freien Markt bewegen. Im freien Markt ist die Betroffenheit bei denjenigen Mitgliedern schmerzhaft spürbar, bei denen die Verträge mit den Anbietern in diesem Jahr erneuert werden müssen. Zudem gibt es grosse Preisunterschiede bei den jeweiligen Anbietern. Eine Strompreisstabilisierung durch den Bundesrat ist unter den gegebenen Umständen wichtig. Das heisst, es muss für Unternehmen im freien Markt möglich sein in die Grundversorgung zu wechseln und die Möglichkeit bestehen die Laufzeit der bestehenden Verträge zu verlängern.

SBC

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