Am 274. Treffen der Chaine Confiseur (Confiseurring) reisten die Mitglieder unter der Führung von Andi Acherer (Bruneck/I) in die Niederlande und nach Belgien. Der Zuger Confiseur Peter Speck fotografierte und erstellte speziell für die «Panissimo»-Leser/innen einen spannenden Bericht.

Erste Station war der Betrieb von Arthur und Doris De Rouw in Vught (NL). Eine Besichtigung der Produktion und eine Einführung in die Philosophie des Hauses standen auf dem Programm. Mit Liebe zum Detail führten die Inhaber durch ihren Betrieb und erklärten ihr Verkaufskonzept. Jedes Produkt war präzise gefertigt und die Präsentation mit hohem Anspruch an die Ästhetik – die Verkäuferinnen werden zum Beispiel am Samstag von einer Visagistin geschminkt. Die Verkaufspreise sind erstaunlich tief. Natürlich durften wir auch ausführlich kosten.

Confiserie del Rey
Weiter ging’s nach Antwerpen (B) zur Confiserie Del Rey, wo wir von Jan Proot empfangen wurden. Beide Betriebe sind übrigens Mitglieder von Relais Dessert, wie die Ringmitglieder Eric Baumann und Andi Acherer. Die Besichtigungstour führte uns durch fünf enge Häuser, die so stark zusammengebaut sind, dass man teilweise nicht erkennt, wo man sich befindet. Del Rey hat zwei Filialen in Japan, die per Schiff beliefert werden. Nach der Tour freuten wir uns über eine weitere Degustationsrunde. Für einen kurzen Bummel durch die Stadt und einen Blick in den Auftritt der «The Chocolate Line» reichte es grad noch, vor der Weiterreise nach Brüssel (B).

Die legendäre Schokoladenmanufaktur
Am zweiten Tag besuchten wir die legendäre Schokoladenmanufaktur von Frederik Blondeel. Er produziert über 100 Tonnen Schokolade selbst. Leider durften wir von der Produktion keine Fotos machen. Sie war jedoch sehr beeindruckend, stellt er doch zum Beispiel selbst Kakaobutter her. Natürlich haben wir auch hier intensiv Schokolade und weitere Produkte getestet. Alles sehr sauber und aufgeräumt. Das offizielle Besuchsprogramm war hier beendet und alle erkundeten die Stadt auf eigene Faust. Bei uns standen zum Beispiel Wittamer und Pierre Marcolini im Fokus. Erstaunlich, wie viele Schokoladenshops Brüssel hat, qualitativ gibt es aber grosse Unterschiede. Das gemeinsame Abendessen bildete den Schlusspunkt der Reise. Der Rückflug am Folgetag war individuell.

Peter Speck

Chaine Confiseur
Dies war bereits das 274. Treffen der Chaine Confiseur. Die Gruppe trifft sich zurzeit dreimal pro Jahr, abwechslungsweise organisiert von einem anderen Mitglied. Dieses führt das Meeting wahlweise bei sich im Betrieb oder an einem anderen interessanten Ort durch. Die Gruppe, bestehend aus renommierten Confiserien aus der Schweiz und je einem Mitglied aus Deutschland, Italien und Österreich, ist schon weit rumgekommen. Vor Jahren war sie sogar einmal in Japan.