Im Berner Jura hat sich die Zukunft der Bäckerei Hofmann in weniger als einem Monat entschieden. Begeistert vom Elan von Viorica Mialache, wird Olivier Hofmann dieser Verkäuferin Anfang des Jahres sein Geschäft und sein Tea-Room übergeben. Der leidenschaftliche Bäcker alter Getreidesorten wird seine Backstube jedoch nicht verlassen. Er träumt sogar von einer Bäckereigenossenschaft für die Zeit nach der Pensionierung.
Seit 143 Jahren produziert und serviert die Familie Hofmann im Berner Jura Back- und Konditoreiwaren für die Einwohnenden von Reconvilier. Olivier Hofmann, Vertreter der vierten Generation, übernahm 1997 die Bäckerei und den dazugehörigen Tea-Room. Im Laufe der Zeit und durch verschiedene Begegnungen entwickelte er eine Unternehmensphilosophie, die auf kurze Transportwege beruht.
Aufwändiger Papierkram
Die Frage der Geschäftsübergabe ist für den 63-jährigen Berner selbstverständlich Teil seiner Überlegungen. «Ich möchte noch nicht aufhören, aber die administrative Arbeit macht mich langsam müde.» Kein Wunder: 2023, einige Jahre nachdem seine Mutter die Betreuung des Verkaufs aufgegeben hatte, gingen drei langjährige Verkäuferinnen gleichzeitig in den Ruhestand.
Durch eine Begegnung zum Neuanfang
Im Oktober 2024 stellte er Viorica Mialache für ein paar Stunden pro Woche ein. Die Vierzigjährige zeigte schnell grosse Tatkraft. Olivier Hofmann war von ihrer Einstellung begeistert und bot ihr nach nur einem Monat Zusammenarbeit an, seinen Tea-Room mit 28 Plätzen zu übernehmen. «Ich hatte noch nie eine so dynamische Verkäuferin gesehen. Ich musste reagieren. Wie so oft in meinem Leben habe ich mich auf mein Bauchgefühl verlassen», erklärt er.
Die Antwort liess nicht lange auf sich warten. Zwei Tage später stimmte sie zu. …
… Den ganzen Artikel finden sie im Panissimo vom 5. Dezember 2025.
Text und Photos: Johann Ruppen