Das neue Produktionsgebäude mit Café und Verkaufsladen der Confiserie Steinmann in Uetendorf (BE) ist ein wahres Familien-Gemeinschaftswerk, von der Planung bis zur Ausführung. Es ist ein innovatives Vorzeigeprojekt mit vielen bemerkenswerten Details, so unter anderem die Halb-Selbstbedienung und der Table-Tracker.

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Steht man vor dem neuen Produk­tionsstandort des Traditionsunternehmens Steinmann in Uetendorf, fällt als erstes der grosse, einladende Parkplatz auf. Das Gebäude steht zwischen dem Selve-Industrieareal und einer idyllischen Landwirtschaftszone. Es wirkt von aussen unspektakulär-nüchtern, einzig die Beschriftung in den grün-blauen Steinmann-Farben fällt auf. Ganz anders im weiträumigen, gemütlichen Café und Verkaufsladen. Das Interieur ist im trendigen Industrielook gehalten. Das traditionelle Steinmann-Grün verleiht dem Raum einen erfrischenden Touch. Die Holzelemente, der Launchbereich und die Museumswand sorgen für die heimelige, warme Ausstrahlung. Damit sich der Gast in dieser ehemaligen grossen Produktionshalle nicht verloren fühlt, ist der Raum geschickt aufgeteilt worden. Doch darüber etwas später.

Eine ehemalige Druckerei

Steinmann top befindet sich in einem Gebäude einer ehemaligen Druckerei, die in Konkurs gegangen ist. «Wir waren bereits längere Zeit auf der Suche nach einem neuen Standort für die Produktion mit Verkauf und Gastronomie», erklären die beiden Geschwister Barbara und Marcel Steinmann, die das Unternehmen in vierter Generation führen, gegenüber «panissimo». Man wollte die beiden Produktionsstandorte Malerweg beim Bahnhof Thun und Bälliz im Stadtzentrum zusammenlegen. Mehrere Varianten wurden geprüft, aber keine überzeugte. Auf die Liegenschaft aufmerksam wurde Vater Urs Steinmann, der rasch reagierte, so dass ein Vertrag abgeschlossen werden konnte.

Tipps von Berufskollegen

Die Familie Steinmann hat sich intensiv mit dem Projekt auseinandergesetzt. Es wurden zahlreiche Betriebskonzepte und Produktionen im In- und im Ausland besichtigt. Beeindruckt sind die beiden Geschwister von der Hilfsbereitschaft in unserer Branche:

Das grosszügig gestaltete Café dient ebenfalls für Events.

«Wir sind von unseren Berufskollegen immer sehr herzlich empfangen worden. Uns wurden viele Tipps und Tricks verraten.» Aus all den Ratschlägen, Recherchen im Internet, eigenen Erfahrungen und Diskussionen innerhalb der Familie gedieh eine klare Vorstellung, wie der neue Standort aussehen und funktionieren soll. «Wir sind beide zwar nicht vom Baufach, aber wir wussten genau, was wir wollten», sagt Barbara Steinmann. Es entstand alles in Familiengemeinschaft. Jeder Mittwochvormittag war «jour-fix», wo man über das Projekt diskutierte und entschied.

Einzigartige Innovationen

Das Verkaufskonzept mit einer Mischung aus Selbstbedienung und Bedienung direkt an der Theke ist in dieser Art wohl einzigartig für gewerbliche Bäckereien-Confiserien. Der Gast kann wählen, ob er sein Essen selber aus der Theke nimmt oder ob er bedient werden will. Speziell ist weiter der Table-Tracker. Der Gast bestellt sein Menü und nimmt ein kleines, elektronisches Gerät (Foto oben) mit an den Tisch. Das Servicepersonal kann die Bestellung verfolgen und weiss, wo der Gast Platz genommen hat und wo das Essen serviert werden muss. «Unsere Idee war, dass der Kunde mit einmal bestellen alles kriegt und nicht mehr aufstehen muss», stellt Barbara Steinmann fest.

Den vollständigen Artikel finden Sie in der Printausgabe vom 26. Juli 2019.

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