Im Juni hat der SBC-Kongress in Bern zu den neuen Verbandsstrukturen Ja gesagt und die Mitglieder des neuen Zentralvorstandes gewählt. Unmittelbar nach der Wahl fand eine erste konstituierende Sitzung statt. Am vorletzten Sonntag und Montag ging es nun richtig los:
Der neue ZV kam zum ersten Mal nach dem Kongress zusammen und beschäftigte sich mit den aktuellen Geschäften, diskutierte u.a. die Kommunikation sowie das weitere Vorgehen und wurde in die Verbandsstrategie und -politik eingeführt.
Politik
Paritätische Kommission Bäcker-Confiseure (pkbc): Edgar Ehrbar, verantwortlich für GAV/ASA, informierte über die Lohnbuchkontrollen-Kontrollen und die damit verbundene administrative Arbeit.
Stretto3: Die SBC-Vernehmlassungsantwort zur Revision des Lebensmittelgesetzes (Stretto3) wurde von den ZV-Mitgliedern genehmigt und bereits an das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) geschickt. «panissimo»-Artikel
Unterstellung industrielle Betriebe: Der Bundesrat hat die Motion des Berner BDP-Ständerats Werner Luginbühl angenommen. Nun beginne die Lobbyarbeit, erklärte SBC-Direktor Urs Wellauer. Es gelte nun, Allianzen für die Unterstützung unseres Anliegens zu finden.
«panissimo»-Artikel
Nurti-Score: Urs Wellauer informierte über das schwierige wirtschaftliche und politische Umfeld im Zusammenhang mit der Salz- und Zuckerdiskussion und damit verbunden dem drohenden Nutri-Scure. «Wir werden uns diesen Regulierungsversuchen entgegenstellen!»
«panissimo»-Artikel
Food Waste: Dieses Thema steht ebenfalls auf der politischen Agenda des SBC. Denn auch hier sind Regulierungsdiskussionen im Gang. «Wir pochen auf Freiwilligkeit», betonte Urs Wellauer. Der SBC arbeitet deshalb u.a. eng mit United Against Waste zusammen. «Es liegt schliesslich im Interesse jedes Unternehmens möglichst wenig Food Waste zu haben, nur wegen der Umwelt, sondern auch in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit.» «panissimo»-Artikel
Eidgenössischen Wahlen: Am 20. Oktober finden die eidg. Wahlen. Der ZV hat die Liste mit den Kandidatinnen und Kandidaten, die vom SBC unterstützt werden, gutgeheissen. Dem ZV sind bis dato vier Personen aus unserer Branche bekannt, die sich als Kandidaten zur Verfügung stellen. Die Liste wurde den Kantonalpräsidenten zur Prüfung zugestellt. In der panissimo-Ausgabe vom 13. September sowie auf swissbaker.ch werden diese Kandidatinnen und Kandidaten veröffentlicht.
Energie: «Die meisten SBC-Betriebe weisen einen hohen Energieverbrauch auf», erklärte Urs Wellauer. Das Co2-Gesetz wird angepasst und ist zurzeit in der parlamentarischen Beratung. Der SBC hat im «panissimo» bereits verschiedentlich darauf aufmerksam gemacht, ebenso auf die Co2-Abgabebefreiung. Der Verband prüft zurzeit, für 2020 den Mitgliedern entsprechende Dienstleistungen anzubieten.
Altersvorsorge: Urs Wellauer informierte über die Altersvorsorge und die trüben Aussichten. «Dieses Thema wird uns in den nächsten Jahren stark beschäftigen. Hier müssen Lösungen gesucht werde!» Diese dürften allerdings nicht zu Lasten der KMU sein.
Alkohol- und Tabakwerbegesetz: «Wird ein restriktives Alkohol- und Tabakwerbeverbot Tatsache, droht dem Zucker und Salz ein ähnliches Schicksal», warnte Urs Wellauer die ZV-Mitglieder vor den Folgen für unsere Branche. Solche Restriktionen würden unter Politikern bereits diskutiert.
Radio- und TV-Gebühren: SVP-Nationalrat Gregor Rutz will die Unternehmen von der Abgabepflicht von Radio- und TV-Gebühren befreien. Er hat dazu Anfang 2018 eine parlamentarische Initiative eingereicht. Die Kommission für Verkehr- und Fernmeldewesen des Nationalrats hat sich im August dafür ausgesprochen. SBC-Direktor Urs Wellauer begrüsst diesen Entscheid.
Fair-Preis-Initiative: Eine breite Allianz aus KMU- und Arbeitgeberverbänden, darunter auch der SBC, steht hinter der Fair-Preis-Initiative, welche die Hochpreisinsel Schweiz bekämpft. Sie wurde im Dezember 2017 eingereicht. Der Bundesrat hat nun einen Gegenvorschlag ausgearbeitet. Gemeinsam mit GastroSuisse und HotellerieSuisse wird der SBC eine Stellungnahme abgeben.
Organisation
FBK 2019+: SBC-Direktor Urs Wellauer informierte über den Stand der Verhandlungen bezüglich der Zukunft der Branchenfachmesse FBK. Bis Herbst/Winter sollten erste Fakten bekannt gegeben werden können.
Kongress 2020: Der Vorschlag, den Kongress und den Grand Prix an einem einzigen Tag durchzuführen, wurde vom Zentralvorstand abgelehnt. Er erhielt nur zwei Stimmen. Somit finden die Sitzung des Zentralvorstandes sowie der Grand Prix am Montag, 8. Juni und der Kongress am Dienstag, 9. Juni statt.
Finanzen
Entwicklung Finanzen: Martin Schnyder, Finanzchef SBC und Richemont, schilderte den Mitgliedern des neuen Zentralvorstands, was im Finanzbereich in der Vergangenheit entschieden und unternommen worden ist, sowie die aktuelle Situation und blickte kurz in die Zukunft. «panissimo»-Artikel
Finanzkommission: Kommissionspräsident Martin Schnyder gab den Fahrplan 2020 für die Finanzkommission bekannt. Die erste Sitzung findet am 3. September statt.
Kommunikation und Dienstleistungen
«Reload»: Kommunikationsverantwortliche Claudia Vernocchi zeigte den ZV-Mitgliedern den Kommunikationsfluss zwischen Zentralvorstand und den kantonalen Gremien bzw. der Basis auf. Eine offene, aktuelle und verständliche Kommunikation gegenüber unseren Mitgliedern sei einer der zentralen Punkte für eine erfolgreiche Umsetzung des Strategieprozesses «Reload». Die ZV-Mitlieder sind wichtige Bindeglieder zur Basis, die Geschäftsstelle unterstützt sie dabei auf verschiedenen Ebenen.
SBC/Richemont: Der Synergie-Prozess geht weiter. Seit Dezember wird der Newsletter gemeinsam verschickt. Seit Juli werden in einer Versuchsphase die Inserate für das Fachblatt und «panissimo» gemeinsam akquiriert. Das Vorhaben, das Fachblatt dem «panissimo» beizulegen, musste aufgegeben werden, da der Datenstamm beider Publikationen zu unterschiedlich ist. Auf redaktioneller Ebene hat sich die Zusammenarbeit ebenfalls intensiviert, ebenso in der Kommunikation in den Sozialen Medien.
«panissimo» für die Fachlehrer: Einige Fachlehrer haben an ihrer letzten Tagung den Wunsch geäussert, mehr «panissimo»-Ausgaben für Lernende zur Verfügung zu haben. Seit Ende Juli kriegt jeder Fachlehrer jeweils drei Exemplare und kann noch mehr dazu bestellen.
Genusskalender: Der Genusskalender 2020 ist produziert und kann von den SBC-Mitgliedern bestellt werden. Er enthält wiederum viele stimmige Aufnahmen aus unserer Branche. «Ein attraktives Dankeschön für die Kunden», betonte Urs Wellauer.
Demenz-Kampagne: Urs Wellauer informierte über die im kommenden Januar wieder startende Demenz-Kampagne von Pro Senectute. Die SBC-Betriebe haben wiederum die Möglichkeit, daran teilzunehmen.
Einführung ZV: In einem halbtägigen Workshop wurden die neuen Zentralvostandsmitglieder vom externen Berater Manuel Ruchti – er hat den „Reload“-Prozess begleitet – über die neue Struktur, die Rechte und Pflichten, die Verbandspolitik, die Kommunikationsabläufe sowie die Terminplanung eingeführt. Zudem wurde über die künftige Zusammenarbeit diskutiert.
Bildung
Berufsprüfung Bäcker: Der SBC will die Berufsprüfung (BP) für Chef BäckerIn einführen. Ziel sei es, so Peter Signer, Bildungschef Produktion, mit dem Kurs im kommenden Jahr zu starten, so dass die Theorieprüfungen im Herbst 2021 und die praktischen Prüfungen im Frühling 2022 stattfinden können.
Berufsprüfung: SBC-Direktor Reto Fries informierte, dass am Montag, 12. August, der Berufsprüfungskurs mit 24 Kandidatinnen und Kandidaten gestartet hat: 10 Confiserie, 9 Bäckerei, 5 Detailhandel.
Expertenausbildung Detailhandel: Im 2020 findet nur ein Expertenkurs statt. Im Hinblick auf Verkauf 2022+ werden einzig die neuen Experten geschult, so Lisa Frunz, verantwortlich für den Detailhandel. Die bestehenden Experten werden alle auf 2022 neu geschult.
Verkauf 2022+: «Im Projekt Verkauf 2022+ befinden wir uns noch mitten in der Umsetzungsphase der Grundlage», schilderte Lisa Frunz die aktuelle Situation in der Bildung Detailhandel vor dem ZV. Der Lehrplan, die Leistungsziele und die Lektionen werden momentan formuliert und angepasst. Danach geht es an die Feinarbeit: Die Lerndokumentation sowie das Ausbildungsprogramm für Lehrbetriebe, die Berufsschulen und die üK Richemont müssen gemäss dem neuen Lehrplan erstellt werden.
Forme deine Zukunft: Forme deine Zukunft hat eine neue Webseite. Sie wird Ende August freigeschaltet. www.formedeinezukunft.ch