Der neue Swiss Chocolate Master heisst Abraham Balaguer. Der Mitarbeiter der Confiserie Boillat in St-Prex (VD) wird die Schweiz an den World Chocolate Masters (WCM) vom 28. Oktober bis 1. November in Paris vertreten. «Die Teilnahme am Finale ist an sich schon «eine berufliche Leistung», so der passionierte Hobbykoch.
Der 40-jährige Spanier Abraham Balaguer hat in Barcelona (E) Konditorei studiert. Er hat nicht nur in Bäckereien-Confiserien gearbeitet, sondern auch in Restaurants. Von 2006 bis 2016 besass Abraham Balaguer seinen eigenen Betrieb in Santa Coloma de Farners (E). Schon früh begeisterte er sich für Wettbewerbe: nationale Meisterschaft, Weltmeisterschaft der Konditoren, Las Vegas World Cup, Spaniens bestes Buttercroissant, Spanish Chocolate Masters …
Abraham Balaguer, was waren Ihre Beweggründe, an den Swiss Chocolate Masters (SCM) teilzunehmen?
Meine Hauptmotivation war, für die Schweiz teilzunehmen und zu gewinnen. Ich nahm bereits zweimal in Spanien teil. Beide Male belegte ich den zweiten Platz.
Wie bereitet man sich auf einen Wettbewerb vor?
Die Vorbereitung auf einen Wettbewerb ist komplex. Zunächst braucht man viel Motivation, dann lässt man sich von einem Produkt, einer Textur oder einem Geschmack inspirieren. Darauf kreiert man das Endprodukt, sei es eine Süssigkeit, ein Kuchen, ein Petit-Four oder eine Schokoladenskulptur.
Was waren die Herausforderungen, denen Sie begegnet sind?
Die Herausforderungen bei dieser Art von Veranstaltungen bestehen darin, Arbeit und Familie zu vereinbaren. In unserem Beruf gibt es immer viel Arbeit. Die Arbeitszeiten sind komplex und du musst Zeit finden, wo keine ist, wenig schlafen und dich ein bisschen von deiner Familie zurückziehen.
Ist der Wettbewerb wie geplant verlaufen?
Aufgrund meiner Erfahrung mit Wettbewerben und meines Alters lief es mehr oder weniger so, wie ich es geplant hatte.
Mehr oder weniger?
Obwohl wir die Schokoladenskulptur sehr sorgfältig zum Wettbewerbsort transportiert haben, sind einige Teile zerbrochen. Am Austragungsort angekommen, mussten wir ein wenig improvisieren, damit das Ergebnis stimmte und die Jury nichts bemerkte.
Woran erkennt man Ihre Kreationen?
Mein Konzept bei diesem Wettbewerb besteht darin, jedes Mal ein Produkt auf Basis von Obst, Gemüse und Schokolade zu kreieren.
Wie wird Ihr Alltag bis Oktober aussehen?
Das weiss ich noch nicht. Das Einzige, was mir klar ist: dass mich fast acht Monate Vorbereitung für drei Tage Arbeit erwarten … Da bekommt man eine Vorstellung davon, was es bedeutet, sich auf einen solchen Wettbewerb vorzubereiten.
Was erwarten Sie von diesem Finale?
Ich werde versuchen, so weit wie möglich zu kommen und zu gewinnen, wenn ich kann. Allerdings ist schon die blosse Teilnahme eine berufliche und persönliche Leistung. Eine solche Erfahrung ist unbezahlbar.
«Tomorrow: tastes, looks, feels» ist das Thema dieser WCM. Wie wird die Schokolade von morgen aussehen?
Für mich wird sie ethischer und nachhaltiger sein. Und vor allem müssen die Produzenten die wahren Protagonisten dieses zerbrechlichen und wertvollen Produkts, sein.
Die Tipps von Titelträger Elias Läderach
Wie beurteilt der aktuelle Titelträger Elias Läderach und Jurypräsident Elias Läderach (Läderach – chocolatier suisse) die Leistung von Abraham Balaguer und welches sind seine Tipps?
zum Interview…»