Ende Januar ist der Verein Schweizer Plattform für nachhaltigen Kakao gegründet worden. Eine Mitgliedschaft kann für SBC-Betriebe, die Schokolade verarbeiten, ein wirksames Kommunikationsinstrument sein.


Mit einer Mitgliedschaft im Verein Schweizer Plattform für nachhaltigen Kakao kann ein Betrieb unserer Branche das Engagement für eine nachhaltige Kakao-Wertschöpfungskette gegenüber den Kundinnen und Kunden glaubwürdig kommunizieren.

Die Schweizer Plattform für nachhaltigen Kakao will Akteure der Kakao- und Schokoladenhersteller, die öffentliche Hand (Staatssekretariat für Wirtschaft, Seco), Nichtregierungsorganisationen und Forschungsinstitute zusammenbringen. Sie wollen sich gemeinsam und aktiv dafür engagieren, die Nachhaltigkeit der Produktions- und Wertschöpfungskette von Kakao zu stärken.

Verbindliches Ziel

Der Verein hat sich ein ehrgeiziges, verbindliches Ziel gesetzt: «Bis 2025 stammen mindestens 80 % der in der Schweiz importierten kakaohaltigen Produkte aus nachhaltigem Anbau», betont Walter Anderau, ehemaliger Präsident des Branchenverbandes Chocosuisse. Dies betreffe Kakaobohnen, Kakaomasse, -butter und -pulver sowie auch importierte Fertigprodukte. Erforderlich ist, dass Kakao sozial, ökologisch und wirtschaftlich verträglich angebaut wird. Längerfristig soll der ganze physische Warenstrom von kakaohaltigen Produkten in die Schweiz aus nachhaltigem Anbau stammen.

Gemeinsame Projekte

Um dieses Ziel erreichen zu können, fördert die Kakaoplattform gemeinsame Projekte mit messbarer Wirkung. Man fokussiert die Aktivitäten auf die Bereiche, in welchen die Mitglieder über grosse Erfahrungen verfügen und weltweit einen Beitrag leisten können. Es wurde bereits begonnen, zu einigen zentralen Themenkreisen in Arbeitsgruppen Lösungen zu entwickeln.

Mit ihrer Initiative für einen nachhaltigen Kakaosektor, die im Juni 2017 lanciert wurde, will die Plattform einen Beitrag zu den Nachhaltigkeitszielen leisten, welche die Uno-Mitgliedsstaaten und auch die Schweiz verfolgen. «Im Rahmen der globalen Agenda 2030 kann die neue Initiative dazu bei­tragen, die Lebensverhältnisse der Menschen in den Anbauländern zu verbessern und die Ressourcen zu erhalten», unterstreicht Seco-Direktorin Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch. Ein wichtiger Pluspunkt sei, dass sie einen Rahmen für eine engere Kooperation zwischen dem Privatsektor und der öffentlichen Hand schaffe.

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