Rodolphe Simon, ehemaliger Präsident des Westschweizer Bäcker-Konditorenmeister-Verbandes und Grossmeister der Chevaliers du bon pain, schreibt im Blog unter anderem über den Stellenwert der Kommunikation.
Kommunikation ist ein wesentlicher Faktor für die Führung eines Unternehmens, sei es in einem industriellen oder handwerklichen Betrieb. Die Herausforderungen bei der Kommunikation der Vorteile eines Produkts und seinem Image beim Endverbraucher hängen von neuen technologischen und IT-Tools ab. Die Machtverhältnisse haben sich geändert.
Brot entkommt diesen neuen Regeln nicht! Als Werbeprodukt analysiert, wird Brot von Instituten oder Institutionen, die sich auf die Entwicklung des Marketings spezialisiert haben, oft ganz oben auf der Liste aufgeführt. Der heutige Verbraucher ist per Definition:
– gestresst durch ein hektisches Leben
– besorgt über die Arbeitsbedingungen – ob gut oder schlecht
– verwirrt durch die Fülle der neuen Produkte, die angeboten werden
Moderne Slogans mit Bezug zur Umwelt oder Ökologie fordern ihn sicherlich heraus, ohne ihn davon zu überzeugen, dass er sein Essverhalten ändern kann oder muss.
Der gewerbliche Bäcker-Confiseur spielt eine wesentliche Rolle, sowohl an der Verkaufsfront als auch in seiner Produktion. Wenn Brot ein universelles Produkt mit bestätigten Nährwerten bleibt, ist es immer noch notwendig, die jungen Konsumentinnen und Konsumenten darüber zu informieren.
«Der handwerkliche Bäcker fungiertals Bürge für die lokale Produktion.»
Der handwerkliche Bäcker fungiert als Bürge für die lokale Produktion, in Zusammenarbeit mit den Landwirten, der einheimisches Getreide, frei von Pestiziden oder synthetischen Produkten, herstellt.
Reload, Konzept der Zukunft
Die Verantwortlichen des Schweizerischen Bäcker-Confiseurmeister-Verbands (SBC) befinden sich auf dem richtigen Weg, denn sie haben Reload ins Leben gerufen. Dieser Reorganisationsprozess führt die dynamischen Elemente des Verbands zusammen. Unseren jungen Kollegen steht ein modernes Instrument zur Verfügung.
Es wird viel über Lobbying gesprochen, ohne genau zu wissen, was dieser Anglizismus umfasst. In Wirklichkeit werden unsere gewählten Politiker tagtäglich von Vertretern der verschiedenen Bereiche, die mit Versicherungen, Gesundheitsprodukten, der Landwirtschaft und der Nahrungsmittelindustrie
zu tun haben, schikaniert!
Die Entscheidungen, die von gewählten Beamten sowohl auf der linken als auch auf der rechten Seite getroffen werden, sind eingefärbt und werden unter Berücksichtigung des Drucks der einflussreichsten Lobbyisten gebilligt. Dies ist die Regel. Wir müssen es akzeptieren und gleichzeitig versuchen, uns direkt oder indirekt an dieser nützlichen und notwendigen «Vorzimmerarbeit» zu beteiligen.
In einem Land wie der Schweiz, das in seinen geografischen Dimensionen bescheiden ist und dessen kantonale und föderale politische Regeln wie eine Spieluhr bestimmt sind, werden die Beziehungen zwischen den wirtschaftlichen und politischen Instanzen durch eine echte Nähe zwischen den Partnern vereinfacht. Alle kennen sich … mehr oder weniger. Die Kommunikation wird einfacher. Es ist eine offensichtliche Regel, seine Präsenz an der Spitze der politischen und wirtschaftlichen Szene zu behaupten.
Ein kühner Ansatz
Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga hatte die erfreuliche Idee, ihre Wünsche für 2020 aus einer handwerklichen Bäckerei zu überbringen. Ein mutiger Schritt, der Auswirkungen auf die Verkaufsfront und damit auf die gesamte gewerbliche Bäckerei-Confiserie-Branche haben wird. Dies ist beste Kommunikation, die unserer Branche zur Verfügung gestellt wurde.
Rodolphe Simon, ehemaliger Präsident des Westschweizer und Vorstandsmitglied des Schweizerischen Bäcker-Konditorenmeister-
Verbandes und Grossmeister der Chevaliers du bon pain, ist ein aktiver Rentner. Die Bäckerei begeistert ihn jeden Tag aufs Neue. Kürzlich veröffentlichte er das Buch «l’Odeur du pain».
swissbaker-blog
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