Die Bäckerei-Konditorei Mohn in Sulgen (TG) feiert dieses Jahr ihr 125-Jahr-Jubiläum. Obwohl mitten in den Vorbereitungsarbeiten der Feierlichkeiten sagt das Ehepaar Lorena und Roger Mohn spontan einem Gespräch mit «panissimo» zu.

Es ist Montagvormittag. Die beiden sind soeben zurück von einem verlängerten Wochenende mit den beiden Kindern (8- und 14-jährig) in einem familienfreundlichen Hotel. «Wir mussten auftanken, und die Kinder hatten in letzter Zeit auch nicht viel von ihren Eltern», erklärt Lorena Mohn zu Beginn unseres Meetings. «Nun können wir frisch getankt wieder ran», ergänzt Roger Mohn.

Auszeit dank einem Top-Team

Eine solche Auszeit ist nur möglich, wenn man loslassen kann und entsprechend gutes Personal hat. Sie können auf ihre engagierten und kompetenten Abteilungsleiter zählen: Da sind Roger Mohns «rechte und linke Hand», die HR-Verantwortliche Bea Hinder und der stellvertretende Geschäftsführer und Produktionsleiter Urs Zuberbühler – «mein Kopf». Bei Lorena Mohn ist es die Verkaufsleiterin Nicole Schmid, seit zwanzig Jahren im Betrieb. Alle, die bei Mohns in einer leitenden Stellung stehen, haben ihren Beruf von der Pike auf gelernt – wie auch Lorena und Roger Mohn. Roger Mohn ist gelernter Bäcker-Confiseur und Lorena Mohn war damals «Unterstiftin» bei ihrem künftigen Ehemann, in der Bäckerei Zimmermann in Weinfelden.

In diesem Moment ertönt fröhliches Stimmengewirr. Eine Schulklasse vergnügt sich an der Rutsche, die vom oberen Stockwerk, wo sich die Garderoben der Mitarbeitenden befinden, zum Eingang führt. Sie ist ein fester Bestandteil der Führung durch den Betrieb, die an diesem Tag von Produktionsleiter Urs Zuberbühler gemacht wird. «Herzlich willkommen», begrüsst Roger Mohn die jungen Gäste fröhlich. «Wollt ihr den schönsten Beruf der Welt ‹go aluege›? Viel Spass!» Ein Schüler nimmt sogleich den Ball auf und fragt, ob denn eine Lehrstelle frei sei.

Eine Rutschbahn fürdie Mitarbeitenden

Eine Rutschbahn in einem Produktionsgebäude? Ja, wenn man die Vorgeschichte kennt, passt sie zur Philosophie des Betriebs. Während der Planung der neuen Bäckerei hat das Ehepaar Mohn die Mitarbeitenden ebenfalls einbezogen und sie gefragt, welche Wünsche sie für den Neubau haben. Es kamen Antworten wie beispielsweise gut funktionierende Maschinen, genügend Schwingbesen und Schüsseln … «Bäcker sind bescheidene Menschen», sagt Roger Mohn mit ­einem Schmunzeln. Erst nachdem man das Team etwas «gküzlet» hat, wurden Wünsche wie Terrasse, Aufenthaltsraum, Grill, Swimmingpool und eben die Rutschbahn geäussert. Mit Ausnahme des Swimmingpools wurde alles realisiert, eben auch die Rutschbahn, die nicht nur von den jungen Besucherinnen und Besuchern benutzt wird, sondern eben auch von den Mitarbeitenden.

Der Aufenthaltsraum der Angestellten befindet sich im obersten Stock des Produktionsgebäudes, mit Aussicht auf das Dorf und den Säntis. Die Terrasse ist schön gross. «Wir haben die Büros extra im Parterre eingerichtet und unseren Mitarbeitenden den schönsten Raum mit Aussicht überlassen», erklärt Lorena Mohn. Denn: «Die Mitarbeitenden sind das Herzstück unseres Betriebs – nicht nur auf dem Papier.»

Die Zeit vergeht im Nu. Immer wieder kommen wir während unseres Gesprächs auf die Mitarbeitenden zu sprechen. Sie sind zentral. Man spürt die Leidenschaft zum Betrieb, zum Team, zu den Produkten, zur Branche, zu ihrem Beruf. Dabei wollte Klein-Roger Astronaut werden und die junge Lorena Mohn Modedesignerin …

Bäckerei-Konditorei Mohn

Den vollständigen Artikel lesen Sie in der «panissimo»-Printausgabe Nr. 16 vom 15. August 2019.

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