Die Decorissima hätte ein öffentlicher Grossevent der Zürcher Bäcker-Confiseure (ZHBC) werden sollen. Der Coronavirus machte einen Strich durch die Rechnung. Statt mit Publikum, Publikumsvoting und Cafeteria fand die Ausstellung der Arbeiten der Zürcher Lernenden aus Produktion und Detailhandel letzten Freitag in Winterthur ohne Publikum nur zum Jurieren statt. Ein Stimmungsbericht …
Die Bäcker-Konditor-Confiseur- und Detailhandels-Lernenden aller Lehrjahre aus dem Kanton Zürich stellten an der Decorissima ihre attraktiven Arbeiten vor. Schaustücke, Decors und Ausstelltische von über 200 jungen Menschen sind jeweils zu sehen und zeigen eindrücklich, zu was die Lernenden fähig sind.
Wegen der von den Behörden verfügten Einschränkungen für Veranstaltungen wurde entschieden, die Decorissima 2020 ohne Publikum durchzuführen. Sie wurde deshalb am einen Tag auf- und am nächsten wieder abgebaut. «panissimo» wollte von OK-Präsident Peter Fierz, Kantonalpräsident Peter Lyner und den Fachlehrern wissen, wie diese neue Situation von der Branche und den Lernenden aufgenommen worden war.
Gelassen trotz Enttäuschung
Natürlich sind die Verantwortlichen im ZHBC enttäuscht. Sie versuchten aber, das Beste aus der Situation zu machen. OK-Präsident Peter Fierz erklärt: «Ich habe mit der kantonalen Gesundheitsdirektion die Lage besprochen. Wir haben beschlossen, die Decorissima ohne Publikum durchzuführen. Heute bin ich froh darüber. Natürlich ist es sehr schade, dass wir die Arbeiten nicht live zeigen können. Mit der verstärkten, topaktuellen Präsenz auf Facebook und Instagram versuchen wir, den Leistungen der Lernenden Rechnung zu tragen. Alle Bilder sind auch auf www.decorissima.ch verfügbar.»
Kantonalpräsident Peter Lyner hält fest: «Die Mitglieder haben Verständnis für die Situation. Klar finden sie es schade, dass es keine Ausstellung gibt, sie sind aber froh,
«Die Anstrengungen, dass alles auf den sozialen Medien angeschaut werden kann, finde ich grossartig.»
dass die Arbeiten, in welche die Lernenden viel Zeit investierten, rangiert werden.» Lyner lobt besonders auch das OK unter Peter Fierz: «Sie haben nach dem Entscheid des Bundesrat die Lage sofort vorausschauend beurteilt, den richtigen Entscheid getroffen und die Decorissima 2020 vor einer Nicht-Durchführung gerettet. Die Mitglieder konnten sich so frühzeitig darauf einstellen. Auch die Anstrengungen, dass alles auf den sozialen Medien angeschaut werden kann, finde ich grossartig.»
Lernende tragen’s mit Fassung
Doch wie haben es die Lernenden aufgenommen, die ihre oft aufwändigen Werke nun nicht live zeigen konnten? Hansueli Elmer, Fachlehrer am Berufsbildungszentrum Winterthur: «Das hohe fachliche Niveau der ausgestellten Objekte ist einmal mehr beeindruckend und hätte ein grosses Publikum verdient. Die meisten Lernenden sind traurig und enttäuscht, sind aber auch froh darüber, dass trotzdem eine Bewertung vorgenommen wird.»
1.Rang nach Beruf und Lehrjahr
- Lehrjahr Produktion: Anika Kammermann, Confiserie Sprüngli AG
- Lehrjahr Produktion: Céline Kern, Ernst Hotz AG
- Lehrjahr Bäckerei: Rahel Schellenberg, Bäckerei Bosshart
- Lehrjahr Confiserie: Muriel Guntern, Confiserie Baumann
- Lj. Detailhandel: Aylin Da Silva, Confiserie Sprüngli AG
- Lj. Detailhandel: Laura Grünenfelder, Bäckerei-Conditorei Fleischli
- Lj. Detailhandel: Emina Rasidagic, Bäckerei-Conditorei Fleischli AG
Die kompletten Ranglisten sind unter www.decorissima.ch zu finden.