Aurélie Barennes ist bei Vollenweider Chocolatier Confiseur AG in Winterthur (ZH) für Social Media und den Vertrieb mitverantwortlich. Im Interview verrät sie, wie der Instagram-Auftritt gelingt.

Aurelie Barennes, Mitverantwortliche für Social Media und den Vertrieb bei Vollenweider Chocolatier Confiseur AG in Winterthur (ZH).

Aurélie Barennes studierte ursprünglich Betriebswirtschaft und arbeitete im Marketing und Vertrieb im Konsum- und Luxusgüterbereich. Sie betrieb ihr eigenes Catering in Köln und Hamburg (D) und absolvierte eine Pâtisserie-Ausbildung in Paris (F). Den Verkauf ihrer Pâtisserie auf dem Marktplatz in Hamburg nutzte sie, um Werbung für ihr Catering-Unternehmen zu machen. Seit Ende November 2019 ist sie bei Vollenweider Chocolatier Confiseur AG in Winterthur (ZH) für Social Media und den Vertrieb mitverantwortlich.

Aurelie Barennes, was ist beim Social-Media-Auftritt wichtig?

Social Media ist das Online-Schaufenster unserer Branche. Man zählt über 411 Millionen Posts auf Instagram mit dem Hashtag Food!

«Wie ein Schaufenster sollte auch der Auftritt schön, authentisch und beständig sein.»

Wie ein Schaufenster sollte auch der Auftritt schön, authentisch und beständig sein. Regelmässigkeit und digitale Kontinuität sind essenziell: Das heisst, es sollten regelmässig Posts veröffentlicht werden, die aus dem Leben des Betriebs erzählen und dessen Produkte zeigen. Qualitativ hochwertige Fotos sind unabdingbar – am besten geeignet ist eine Mischung aus «gluschtigen» saisonalen und ganzjährigen Köstlichkeiten. Aber auch Einblicke hinter die Kulissen – von den Mitarbeitenden aus der Manufaktur, die die Kunstwerke erschaffen haben. Es geht um Bilder, die Atmosphäre verbreiten.

Aber nicht nur Bilder hinterlassen einen Eindruck, Social Media hat auch sehr viel mit den Geschichten und Werten, die hinter den Produkten stehen, zu tun. Speziell in der Lebensmittelbranche stellen wir ein immer grösser werdendes Bewusstsein für Nahrungsmittel fest, was uns freut, da unser Haus schon seit über 75 Jahren (drei Generationen) streng auf die Herkunft und Qualität der, wenn immer möglich lokalen, Rohmaterialien achtet und darauf viel Wert legt.

Unser Credo: Nur aus besten Zutaten, gepaart mit solidem Handwerk, einer grossen Portion Innovation und viel Liebe fürs Detail kann ein handgemachtes Premium-Vollenweider-Produkt entstehen.

Daneben machen wir auch auf die verschiedenen Standorte unserer Boutiquen, Cafés und die beliebten Schokolade-Giesskurse in unserer Manufaktur aufmerksam.

Welche Ziele sollten im Auge behalten werden?

Das Ziel ist, eine Community aufzubauen. Eine wichtige Kennzahl neben den «Likes» sind die «Saves» – wie oft ein Beitrag von den Followern gespeichert wird.

«Nicht nur Bilder hinterlassen einen Eindruck, Social Media hat auch sehr viel mit den Geschichten und Werten, die hinter den Produkten stehen, zu tun.»

Unsere Fans haben verschiedene Möglichkeiten, mit uns in Kontakt zu treten. Sie können entweder auf den Link zur Webseite klicken, um unsere Boutiquen an diversen Standorten zu lokalisieren, oder sie können uns eine Nachricht schicken oder anrufen.

Wir erhalten via Instagram, Facebook und LinkedIn auch regelmässig Anfragen für von uns gepostete Produkte. Social Media ist deshalb ideal für Interaktionen mit unserer bestehenden und künftigen Community.

«Social Media ist ideal für Interaktionen mit unserer bestehenden und künftigen Community.»

Welche Tipps geben Sie den Bäckereien-Confiserien für ihren Social-Media-Auftritt?

Ich sehe Instagram als ein ideales Tool, um die Kundinnen und Kunden über die eigenen Produkte, Standorte, Aktivitäten und Werte zu informieren und um mit ihnen zu interagieren. Wichtig ist eine Konstanz in der Wort- und Bild-wahl: Entscheiden Sie sich für einen Stil und ziehen Sie ihn durch!

Überlegen Sie sich zudem, in welchen Sprachen gepostet werden soll (einsprachig oder mehrsprachig) – je nachdem, ob eine internationale Kundschaft angesprochen werden möchte oder nicht. Unsere Follower im Ausland beispielsweise freuen sich, dass unsere Posts auch in Englisch zur Verfügung stehen. Sehr wichtig ist ebenfalls die Verlinkung mit Hashtags: Wir benutzen immer unseren Hashtag #vollenweiderchocolatier und freuen uns, wenn dieser in den Beitägen unserer Fans erscheint. Weiter hinterlegen wir die erfolgreichsten Stories in organisierten Highlights.

Gute Tools sind auch kleine Aktionen, z. B. bei der Implementierung eines neuen Produktes, um neue und künftige Fans auf die Produkte aufmerksam zu machen und dafür zu begeistern. Im Idealfall geschieht dies mit Unterstützung des Verkaufsteams in den Geschäften, welches die Kundschaft interaktiv informiert. Ein weiterer wichtiger Punkt: Kommentare und Nachrichten sollten zeitnah beantwortet werden. Und last but not least: Posten Sie zum richtigen Zeitpunkt. Die App «Later» beispielsweise hilft, diesen Zeitpunkt zu finden.

Welche Beiträge gehören in die Story und welche in den Feed?

In den Feed gehören meiner Meinung nach Fotos oder Videos von Produkten, deren Herstellung sowie Hinweise auf Services (beispielsweise einen Online-Shop) und natürlich unsere Manufaktur-, Café- und Verkaufsteams.

In der Story können weniger «instagrammable» Infos veröffentlicht werden, wie z. B. spezielle Öffnungszeiten. Die Story ist ausserdem dazu da, Posts im Feed zu unterstützen. Mit der passenden Hintergrundmusik kann zudem gute Stimmung verbreitet werden.

Wir freuen uns immer, wenn unser Name in einer Follower-Story markiert wird. Diese teilen wir und bedanken uns gleichzeitig. Für uns bedeutet das, dass der Kunde oder die Kundin unsere Köstlichkeiten genossen oder unseren Service toll gefunden hat und dies mit seiner Community teilen möchte. Für uns das schönste Kompliment!

instagram.com/vollenweiderchocolatier/

facebook.com/vollenweiderchocolatier.ch

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