Marla Moser schreibt im Blog, warum sie das Brotbacken nach mehreren Versuchen lieber wieder den Bäckern überlässt.

Aussen knusprig, innen weich und luftig – nichts geht über ein gutes Brot. Dass es eine regelrechte Kunst ist, ein solches zu backen, wurde mir in den letzten Wochen wieder so richtig bewusst. Mitten im Lockdown war mein Social Media Feed plötzlich voll mit Bildern von selbstgebackenem Brot. Mehl war auf einmal Mangelware, Hefe ausverkauft und wurde zu horrenden Preisen im Internet gehandelt. Die Schweiz im Brotback-Fieber.

«TipTopf» in der einen, Holzkelle in der anderen Hand und Muskelkater nach dem sorgfältigen Kneten des Teiges – ich erinnerte mich an meine früheren Versuche, Brot zu backen. Warum ich aufgehört hatte, wusste ich nicht mehr. Ich rühme mich doch auch, einen ganz passablen Sonntagszopf hinzukriegen!

Ran an das Backblech
Nun wollte ich es wissen: Ruchmehl, Vollkornmehl, Dinkelmehl, Hefe. Bestens ausgerüstet, begann ich zu experimentieren.
Das Ergebnis? Das selbstgemachte Brot war zwar fein im Geschmack, überzeugte aber nicht. Aussen immerhin wunderbar knusprig, aber im Inneren viel zu kompakt. Was ich da aus dem Ofen zog, hatte so gar nichts mit dem fluffigen, luftigen Brot vom Bäcker gemeinsam.

Mir den Kuchen, den Experten das Brot
Nach mehreren Versuchen entschloss ich mich, die Richtung zu wechseln. Statt Pfünderli hole ich nun regelmässig Kuchen und Tortenböden aus dem Backofen. Wird hier mal etwas nicht so fluffig wie gewünscht, lässt sich mit Rahm, Früchten oder Schokolade fast alles retten. Brot hingegen bleibt eine Kunst für sich. Das überlass ich lieber unseren Bäckern.

Marla Moser
Marla Eva Moser ist stellvertretende Leiterin der Nau-Regionalportale. Wenn sie nicht mit Worten jongliert, experimentiert sie gerne in der Küche.

  • frei nach Marie-Antoinette

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