«Jeder Tag ist wie ein kleines Leben. Ich erschaffe heute, wovon ich für Morgen träume.»
Laura Malina Seiler

Nach diesem Credo habe ich 2010 die Arbeit in der Arbeitsgruppe Bildungsverordnung (BiVo) 2015 aufgenommen. Für mich wie auch für die anderen Mitglieder wie Ludwig Caderas, Peter Galli, Markus Eugster, Christian Dössegger, Bernhard Aebersold und Emanuel Buchmann stand nur eines im Vordergrund: Wir wollten eine hervorragende Ausbildung für die Lernenden – unsere zukünftigen Mitarbeitenden! Die Lorbeeren für diese Arbeit durften wir in den letzten Jahren ernten. Daraus resultierten über die Ausbildung in den Lehrbetrieben, top Resultate bei den Abschlussprüfungen, den SwissSkills und den WorldSkills.

Das war für mich mein kleines Lebenswerk, das ich mit meinen Kollegen auf die Welt gestellt habe, obwohl damals die Gesinnungen noch meilenweit auseinander lagen. Die Betriebe, die sich nur den einfachsten Produkten wie Gipfeli, Berliner und Truffes oder Schokoladentafeln verschrieben haben, blieben auf der Strecke. Aber auch da gab es noch die Ausnahmen, die in der Bäcker- oder Confiseur-Zusatzausbildung, kompetente Lernende ausbildeten.

Nun mit der neuen BiVo ist das alles anders. Nicht die Ausbildung an sich steht im Vordergrund, sondern das Ziel, dass alle ausbilden können. Es werden überall Abstriche gemacht und auf das Einfachste reduziert. Die Klassen werden zusammengelegt und die Bäcker/innen oder die Confiseur/innen wird man auf den ersten Blick (Zeugnis) nicht mehr erkennen können. In einem Wortzeugnis müssen Ausbildner/innen in Zukunft festhalten, was die neuen Mitarbeitenden tatsächlich können – oder nicht mehr können, weil ihnen das Wissen dazu fehlt.

Als Finanzchef habe ich meine Arbeit getan. Ich habe die Mittel für die BiVo bereitgestellt. Allerdings habe ich mir eine Weiterentwicklung und keinen Rückschritt gewünscht. Die Zukunftsträume der neuen BiVo-Gruppe müssen recht eintönig gewesen sein.

Martin Schnyder
ZV-Mitglied, Ressort Finanzen
Foto: Franzisca Ellenberger

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