Die Digitalisierung durchdringt jedes Lebensgebiet.

Vieles machen wir heute mit Applikationen, von denen wir vor kurzem nicht einmal ahnen konnten, dass wir sie je nutzen werden. Entsprechend ertönt der Ruf nach weiteren Ausbildungsanstrengungen in den IT, nach dem Vermitteln von Programmierkenntnissen in der Grundschule. Dem ist zuzustimmen. Der Einsatz von IT-Mitteln ist so bedeutsam, dass Kinder lernen müssen, damit umzugehen. Sie müssen Grundkenntnisse haben, wie Software entsteht − so wie sie lernen, wie Strom erzeugt wird.

Das aber bedeutet nicht, dass nur noch eine Zukunft hat, wer Programmierer wird. Auch wenn Roboter in Zukunft selbst zu Hause manche Arbeit übernehmen werden, braucht es uns als Menschen. Kundenbedürfnisse erkennen und diese kreativ in neue Produkte umsetzen: Es kommt immer auf den Menschen an. In der Backstube, im Schneideratelier, in der Werbeagentur, im Spital und an vielen anderen Orten. Je digitaler die Welt, desto mehr Wert erhalten die zwischenmenschlichen Beziehungen, desto wichtiger wird es, Menschen anzutreffen, die ihren Beruf aus Leidenschaft ausüben. Die Berufslehre ist dazu eine ideale Voraussetzung, denn in ihr erlernen junge Menschen ein Handwerk à fonds, sie lernen Verantwortung zu übernehmen und zusammenzuarbeiten. Das sind Grundlagen, die immer wichtig sein werden. Peter Stämpfli

Unternehmer Peter Stämpfli (57) ist Mitinhaber der Stämpfli-Gruppe. Er ist in Bern aufgewachsen, verheiratet und Vater von drei erwachsenen Kindern.

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