Der Verein Artisana setzt sich für betriebliche Gesundheitsförderung von KMU ein. Er arbeitet an Forschungsprojekten als Hilfestellung und veranstaltet unter anderem ab Sommer 2016 Informationsanlässe zum Thema «Umgang mit psychischen Problemen in Kleinunternehmen».

Burn-out, Depression, Formtief – es gibt viele Schlagwörter für die schleichende oder plötzliche Veränderung eines Mitarbeitenden. Erkennbar wird das Problem meist in den Bereichen Leistung, Arbeitsverhalten, Motivation und Sozialverhalten. Gerade in Kleinunternehmen stehen die Verantwortlichen in derart engem Kontakt mit ihren Angestellten, dass sie Anzeichen schnell erkennen und Veränderungen kaum unbemerkt bleiben.

Der Verein Artisana setzt sich für betriebliche Gesundheitsförderung ein und legt dabei besonderes Augenmerk auf die Unterstützung von kleineren und mittleren Unternehmen. Die vom Verein 2014 in Auftrag gegebene praxisorientierte Studie «Was ist bloss mit Max Muster los» zeigte die Problematik auf, «Psychische Probleme am Arbeitsplatz» mögliche Lösungsansätze am Beispiel von 300 Kleinunternehmen (Studienergebnisse auf www.artisana.ch). Um die KMU noch besser unterstützen zu können, lanciert die Artisana wiederum in Zusammenarbeit mit der Universität Bern und dem Büro BASS ein Folgeprojekt zur Studie.

Informationsanlässe und Video-Trailer

Ein Teil des Folgeprojekts, das bereits in Arbeit ist und ab Sommer 2016 den Verbänden und Organisationen zur Verfügung stehen soll, sind mündliche Präsentationen zum Thema «Umgang mit psychischen Problemen in Kleinunternehmen». An den Informationsanlässen werden die Teilnehmenden über die Ergebnisse der Max-Muster-Studie und über weiteres vorhandenes Know-how im Feld informiert. Im Zentrum stehen dabei die spezifischen Vorteile, Herausforderungen und Möglichkeiten von Kleinunternehmen und kleinstrukturierten Branchen.

Um das komplexe Thema möglichst anschaulich und verständlich aufzuzeigen, ist ein Video-Trailer in Arbeit. Dieser wird auf die Thematik, wie sie sich in kleinen und mittelgrossen Unternehmen darstellt, zugeschnitten. Die In­formationsanlässe werden nach den Sommerferien 2016 via www.artisana.ch buchbar sein.

Praktisches Erste-Hilfe-Kit

An Informationen, Empfehlungen und Grundlagen zum Thema betriebliche Gesundheitsförderung mangelt es nicht. Diese sind aber zum Teil so umfangreich, dass kleinere Unternehmen aufgrund beschränkter Ressourcen mit dem Studium und der Umsetzung schlichtweg überfordert sind. Die Verantwortlichen können aufgrund der zahlreichen Angebote den Überblick verlieren, aus Zeitmangel das Thema gar nicht erst anpacken oder einfach nicht wissen, wo sie anfangen sollen. Mit dem Folgeprojekt der Artisana soll Abhilfe geschaffen werden. Mit einem «Kern-Set Betriebliche Gesundheitsförderung» werden die wichtigsten Elemente gesammelt und Anleitungen zur Umsetzung präsentiert. Ab 2017 wird das Kern-Set den Verbänden und Organisationen zur Verfügung stehen.

Sibylle Ambs

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