Die diesjährige Brotgetreideernte ist die niedrigste seit 25 Jahren. Die backfähige Getreidemenge liegt gemäss swiss granum einen Drittel unter jener des Vorjahres. Zur Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit von Brotgetreide hat der Bundesrat das Zollkontingent für dieses Jahr auf 90 000 Tonnen erhöht.

Die Getreideernte fällt heuer sehr mager aus. Anhand der Erhebungen der Erntemengen bei den Erstübernehmern zeigt die schweizerische Branchenorganisation Getreide, Ölsaaten und Eiweisspflanzen swiss granum auf, dass «Die Durchschnittserträge liegen um mehr als 30 % unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre», wird in der Medienmitteilung vom 31. Oktober festgehalten.

Vermehrte Mykotoxinbelastung

Hauptursache für die tiefen Erträge sei das Wetter im Frühjahr, insbesondere die wenigen Sonnenstunden und der übermässige Niederschlag. Neben einer Verzögerung bei der Aussaat sei damit der Krankheitsdruck gestiegen. In einer früheren Medienmitteilung erläutert swiss granum die Folgen: Die Anzahl der mit Mykotoxinen belasteten Mahlweizenposten sei angestiegen. Obwohl die gemessenen Mykotoxinmengen überwiegend auf einem tiefen Niveau liegen würden, hätten 20 000 Tonnen Getreide im Futtermittelkanal vermarktet und davon 2000 Tonnen gar vernichtet werden müssen.

Deklassierung mit Importen ausgleichen

Laut der Branchenorganisation sind per Juli 2024 noch 6000 Tonnen Brotgetreide an Lager gewesen. Dieser Saldo reiche «nicht aus, um die Zeit bis zur neuen Ernte 2025 zu überbrücken.» Aus diesem Grund hat sie beim Bundesamt für Landwirtschaft eine Erhöhung des Zollkontingents Nr. 27 (Brotgetreide) von 60 000 Tonnen für nächstes Jahr beantragt. Zudem soll jene gestaffelte Freigabe angepasst werden.
Der Bundesrat hat das Kontingent für 2024 am 30. Oktober um 20 000 Tonnen erhöht. Zusammen mit der von swiss granum beantragten Menge, könne «die Versorgung mit Brotgetreide bis zur nächsten Ernte sichergestellt werden», so die Branchenorganisation.

com/Pan

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