Im letzten Monat standen nicht nur die Vorbereitung zum digitalen Kongress, sondern auch Besuche in den Regionen an.

Fast wie ein Fernsehmoderator

Der Kongress war für alle Beteiligten ein spezielles und, so hoffe ich, ein einmaliges Erlebnis auf der SBC-Agenda. Wir – Vizepräsident Jean-François Leuenberger, Finanzchef Martin Schnyder, SBC-Direktor Urs Wellauer und ich – sassen in der grossen, leeren BernExpo-Eventhalle. Wir sprachen nur gegen eine Kamera. Da fühlt man sich fast wie ein Fernseh­moderator … Die Reaktionen fehlen, der soziale und persönliche Austausch bleiben auf der Strecke.

Treffen in Genf

Ein erstes Treffen fand in Genf statt, wo sich Jean-François Leuenberger und ich zu einem Gespräch mit dem Genfer Kantonalvorstand trafen. Neben den Jahresbeiträgen, den Aufgabenstellungen beim aktuellen und einem neuen GAV wurde ebenfalls über die Verbandspolitik und unseren Einfluss in Bundesbern diskutiert.

Hockey und Verbandspolitik

Natürlich wurden bei der Vorbereitung und auch während der Sitzung «Freundlichkeiten» wegen der Schweizer Eishockeymeisterschaft ausgetauscht. Denn schliesslich standen ja der EV Zug gegen Genf Servette im Finale. Für nicht Hockey-Insider: Der EV Zug wurde – zu meiner grossen Freude – Schweizer Meister! Nicht schlecht überrascht war ich, als der Genfer Kantonalpräsident Eric Emry mich mit einer Polizei-Eskorte am Bahnhof abholte. Viele neugierige Blicke beobachteten das Geschehen vor Ort. Wollten nun die Zweitplatzierten einen Zuger in Genf unter Arrest stellen lassen? Ein gelungener Spass! Schlussendlich chauffierte mich Eric mit einem «schweizermeisterlichen» Auto durch Genf zu unserer Sitzung. Für mich und Jean-François Leuenberger war es ein ausgezeichneter Austausch mit vielen guten Inputs, die wir mitnehmen konnten. Die Reise nach Genf hat sich gelohnt, und das nicht nur, weil ich mich am Abend mit einer Genf-Servette-Dächlikappe und einem -Eishockey-Stock auf den Nachhauseweg machte und dafür in Zug wiederum schräge Blicke erntete.

Austausch im Tessin

Eine Woche später stand dann der Kanton Tessin in meiner Agenda. Diesmal traf ich mich, zusammen mit Peter Signer, unserem Ausbildungschef, mit einer Delegation des Tessiner Kantonalvorstandes, den Fachlehrern und dem Rektorat der Berufsschule Lugano. Für uns beide war es im Tessin eine viel grössere Herausforderung als in der Romandie. Denn ausser Essen und Trinken bestellen, kann zumindest ich wirklich kein Italienisch. Glücklicherweise wurde für uns das Gesprochene fortlaufend übersetzt. Es zeigte sich einmal mehr: Mangels Gesprächen entstehen Missverständnisse. Dies wiederum führt zu noch weniger Gesprächen und so weiter …
Manchmal braucht es einfach gegenseitig etwas mehr Verständnis. Ein Gespräch auf Augenhöhe, zuhören, das Gegenüber zu verstehen versuchen ist doch schon die halbe Miete.

Schliesslich machen wir alle unsere Arbeit für unsere schönen Berufe und unsere Branche. Dazu gehört auch die Ausbildung unserer voller Tatendrang stehenden Jugendlichen. Es muss unser aller Ziel sein, dass diese am Ende der Lehrzeit gut ausgebildet und voll motiviert in unserem schönen Berufen weiter arbeiten.
Mein Fazit daraus ist, dass man, wenn man offen aufeinander zugeht, oft in einem persönlichen Gespräch vieles einfacher lösen kann als in Dutzenden von E-Mails oder Briefen.

Ihr Präsident Silvan Hotz

PS: Schreiben Sie, wenn Sie Fragen oder Anregungen haben!
Ich freue mich auf Ihre Post:
panissimo(at)swissbaker.ch

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