Seit ich die Verkaufsleitung bei der Confiserie Roggwiller in St. Gallen übernommen habe, ist mir von Tag zu Tag mehr bewusst geworden, wie wichtig die Wertschätzung für unsere Angestellten ist. Ich betrachte die Angestellten nicht nur als solche, sondern als Mitarbeitende oder als «Familienmitglieder» der Confiserie Roggwiller.

Je mehr ich das umsetzte, desto aufgestellter wurde das Team. Durch diese Erkenntnis begann ich, zusätzliche Samstagsrituale einzubauen. Am Morgen, wenn alle mit der Arbeit beginnen, stellen wir uns zu aller erst in einer Runde auf. Hier will ich von allen wissen, welche positiven Erwartungen sie vom heutigen Tag haben. Zum Beispiel: Positive Kund-schaft, viel Umsatz, lustige und schöne Momente im Team oder auch Vorfreude auf einen Anlass nach der Arbeit etc.

Nach dieser Runde ist das Team sehr positiv eingestellt. Danach geniessen wir jeweils noch Getränke, die auf meine Kosten gehen. Damit starten wir mit viel Energie und Elan in den neuen Tag. Vor dem Feierabend gibt es noch einmal eine Gesprächsrunde und dort möchte ich von jedem das Highlight des vergangenen Tages erfahren. In dieser Runde wird sehr oft gelacht und das Team verlässt das Unternehmen mit einer positiven Stimmung und guten Gedanken. So ist die Freude für die nächste Woche umso grösser.

Abbau von Weihnachsstress

Das Projekt, das ich während der Weihnachtszeit umsetze, bezweckt den Abbau des Weihnachtsstresses. In dieser Zeit haben wir immer sehr viel zu tun und alle Mitarbeitenden sind müde durch die langen Arbeitstage. Der Stress kann das Immunsystem der «Familienmitglieder» angreifen. Aus diesem Grund ist es mir wichtig, nachdem wir am Abend alle Arbeiten erledigt haben, dass wir uns fünf bis zehn Minuten Zeit nehmen und eine Entspannungsübung mit einer Atemtechnik machen. Wir haben das im Team besprochen und alle waren sehr begeistert und fanden die Idee toll. Ich bin gespannt, wie sich das auf die Arbeitsleistung und den Teamgeist auswirken wird.

Zudem habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass es geschätzt wird, wenn alle miteinbezogen werden, bezüglich Veränderungen im Unternehmen oder bei der Arbeitsplanung. Das Nachfragen, ob diese Änderung für die Mitarbeitenden so stimmt, reicht bereits. Ein Dankeschön und das Verständnis werden vom Team zurückgegeben. So macht es für alle Spass zu arbeiten.

Wenn neue «Familienmitglieder» bei uns zu arbeiten beginnen, finden sie an ihrem Spind eine Grussbotschaft, mit der wir sie in der Familie der Confiserie Roggwiller willkommen heissen. Sie fühlen sich vom ersten Moment an willkommen. Bei Problemen habe ich immer ein offenes Ohr und stehe ihnen gerne zur Seite oder unterstütze sie so gut es geht. Das Vertrauen steigt damit von Tag zu Tag.

Es ist ebenfalls wichtig, mit allen Mitarbeitenden auf Augenhöhe zu diskutieren. Wir schauen, dass sie eingesetzt werden, wo ihre Stärken liegen. Hier sind die Motivation und die Freude am grössten. Als letzter Punkt achte ich darauf, immer mitzuteilen, wenn die Mitarbeitenden etwas gut gemacht haben. Lob ist wie Dünger für die Blumen, es steigert die Freude und stärkt das Selbstvertrauen.

Nun, wann beginnen Sie Ihren Tag mit der ersten positiven Runde?!
Herzliches Gelingen,

Manuela Schnyder


Manuela Schnyder

  • 2013 – 2016: Lehre Detailhandelsfachfrau EFZ
  • 2016: Detailhandelsfachfrau
  • 2018: Berufsbildnerin
  • 2021 – 2022: Stellvertretung Leitung Verkauf
  • 2022: Detailhandelsspezialistin mit eidg. Fachausweis und Verkaufsleitung

Lehre bis heute bei der Confiserie Roggwiller AG in St. Gallen

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