Der Schweizerische Bäcker-Confiseurmeister-Verband hat vor rund einem Jahr den Strategieprozess «Reload» gestartet. SBC-Geschäftsleitungsmitglied Maja Fahrni hat einen Zwischenbericht der Teilprojektgruppe «Finanzen» verfasst.

Unsere «Reload»-Teilprojektgruppe Finanzen besteht derzeit aus drei Personen: Peter Lyner ist eidg. dipl. Bäcker-Konditor aus Winterthur, Mitglied des Zentralvorstandes seit 2013 und Präsident der Finanzkommission seit 2014. Manuel Ruchti ist ebenfalls mit an Bord – er wurde Ihnen ja bereits in der letzten «panissimo»-Ausgabe vorgestellt. Ich darf die Leitung übernehmen. Seit letztem Jahr bin ich Mitglied der SBC-Geschäftsleitung und setze mich für den Detailhandel ein. Für die Leitung des Teilprojektes Finanzen von «Reload» kann ich auf meinen kaufmännischen Rucksack zurückgreifen.

Finanzierung vom Ersparten


Eines der Hauptziele des Projektes «Reload» ist die Sicherstellung der finanziellen Unabhängigkeit des SBC. Dazu müssen wir finanziell auf gesunden Beinen stehen. Momentan geben wir als Verband mehr Geld aus als wir einnehmen – wir finanzieren uns von unserem Ersparten, also unserem Verbandsvermögen. Und ohne Anpassungen unserer Leistungen und Strukturen werden wir das auch in Zukunft nicht ändern können. Um die Übersicht über die Finanzen des Verbandes und der angeschlossenen Institutionen zu erhalten, betreiben wir zuerst einmal Grundlagenforschung und versuchen die Finanzen verständlich, einheitlich und transparent darzustellen.

Antworten auf Fragen


Es gibt sogenannt zweckgebundene Ausgaben, also Ausgaben, die finanziert werden müssen. Als Beispiel hierfür sind z. B. die Ausgaben für die wichtige Ausbildung der Lernenden zu verstehen. Und dann gibt es Ausgaben, die wir finanzieren wollen – dabei handelt es sich z. B. um Dienstleistungen für unsere Mitglieder.

Die Arbeit in den anderen Teilprojektgruppen wird zeigen, wie das SBC-Angebot der Zukunft ausschauen wird und welche finanziellen Mittel dazu benötigt werden. Ausserdem stellen sich viele Fragen:

Wie viel Geld steht uns für dies alles überhaupt zur Verfügung? Gibt es Möglichkeiten, die Einnahmen zu erhöhen? Geben wir Geld aus für etwas, das nicht oder nicht mehr einem Bedürfnis entspricht? Welche Ausgaben können reduziert werden? Wir werden im Laufe des Projektes Antworten finden müssen.

Präsentation am Kongress


Als Grundlage für unsere Arbeiten dient uns eine einheitliche Darstellung der einzelnen Geschäftsabschlüsse des Verbandes sowie der Richemont Fachschule und der Richemont Dienstleistungs AG sowie deren konsolidierte Jahresrechnung – das heisst, der Zusammenzug der drei Jahresabschlüsse. Alle Gelder, die vom SBC zur Fachschule oder umgekehrt geflossen sind, werden verrechnet. Damit werden alle effektiven Geldflüsse nach aussen sichtbar gemacht und die internen (neutralen) werden eliminiert. Momentan sind wir in dieser Phase – das Ergebnis davon werden wir am Kongress im Juni 2018 präsentieren können.

Strukturen vereinheitlichen


Anschliessend werden Strukturen vereinheitlicht – angefangen beim Kontenplan. Daraus ergeben sich neue Grundlagen, welche wir bereits für die Erstellung des Budgets 2019 zur Verfügung stellen können.

Ich sagte einleitend bewusst, dass wir derzeit «nur» zu dritt sind, denn eine Erweiterung unseres Teams mit Fachpersonen seitens SBC und der Richemont Fachschule ist in einer späteren Projektphase vorgesehen. Unsere Arbeit muss nachhaltig sein und dementsprechend werden die Finanzfachleute des SBC und der Richemont Fachschule mit in die Projektarbeit einbezogen, damit die angestrebten Lösungen in der Praxis auch umsetzbar sind und deren Akzeptanz gegeben ist.

In nächster Zeit wird uns die Arbeit nicht ausgehen – wir halten Sie auf dem Laufenden.

Das könnte Sie auch interessieren

SBC-Kongress und Grand Prix: Mitentscheiden und mitfeiern

Eine Reorganisation für den Erhalt des Handwerks