Der SBC beteiligt sich an der nationalen Demenz-Kampagne #vollpersönlich von Pro Senectute. Der Zentralvorstand hat dazu ohne Gegenstimme grünes Licht gegeben. «Jetzt müssen wir unsere Mitglieder mobilisieren», rief Direktor Urs Wellauer auf.

Nach der erfolgreichen Strickaktion zur Sensibilisierung «gegen die Altersarmut» zusammen mit Innocent Drink (Säfte/Smoothies), welche im Jahr 2016 endete, hat Pro Senectute Schweiz die Idee nun weiterentwickelt und die Zusammenarbeit mit den Schweizer Bäcker-Confiseuren gesucht. Für die «Coffee-to-go-Becher» werden farbige Cupholder gestrickt. Beim Kaffee-Kauf werden diese exklusiv an Kundinnen und Kunden abgegeben.

Es handelt sich nicht um eine Sammelaktion, sondern um einen Aufruf zur Mobilisierung der Kunden mit Verkaufsförderungscharakter. «Die Bäckereien-Confiserien profitieren damit von der angelegten Öffentlichkeitsarbeit und können sich als persönlicher Dienstleister im Alltag positiv bemerkbar machen», unterstrich Peter Burri-Follath, Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung von Pro Senectute Schweiz, vor dem Zentralvorstand.

Start am Alzheimertag

Wie läuft die Kampagne #vollpersönlich ab? Am 21. September 2018 ist der Welt-Alzheimertag. An diesem Tag wird mit der Strickaktion gestartet – «Stricken gegen das Vergessen». Mitmachen können alle, die stricken wollen. In der Vergangenheit waren dies rund 10 000 Personen in der Schweiz. Dies geschieht unabhängig von den SBC-Betrieben. Wer sich allerdings daran beteiligen wolle, sei willkommen, betonte Peter Burri-Follath. Eine Strickanleitung wird online aufgeschaltet. Sie kann auch vor Ort als Flyer aufgelegt werden.

Promi-Stricken in Bern

Geplant ist an diesem Tag ein Promi-Stricken in Bern zu organisieren, wenn möglich auf dem Bundesplatz. Mit dabei sein wird wahrscheinlich auch die Präsidentin der Pro Senectute, alt Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf. Offiziell gestrickt wird bis im Dezember. Parallel beabsichtigt Pro Senectute Schweiz, eine Medienpartnerschaft mit «20Minuten» einzugehen, um auch junge Menschen zu mobilisieren. Zusätzlich sind unter anderem Inserate in weiteren Print-Medien sowie Online-Werbung geplant.

In einer zweiten Phase werden alle Bäckereien-Confiserien in der Schweiz aufgefordert, an dieser Verkaufsförderungsaktion zur Sensibilisierung fürs Thema Demenz mitzumachen. Der Start hierfür ist am 22. Januar 2019. Die Aktion dauert nur kurze Zeit. Es wird davon ausgegangen, dass die Aktion rund eine Woche dauern wird – «es het so lang’s het.»

Ein junges, urbanes Produkt

Mit dieser Coffee-to-go-Aktion ist von Pro Senectute Schweiz bewusst ein junges, urbanes Produkt gewählt worden, um auch eine junge Zielgruppe ansprechen zu können. «Ihr Personal muss nicht speziell geschult werden», erklärte Burri. «Wir wollen Sie nicht mit einer komplexen Schulung belasten!» Die Betriebe kriegen handliche Informationen, in einer sogenannten «Memo-Box» mit Informationen für das Verkaufspersonal und die Kunden. «Wir wollen keine Demenzaufklärung machen, sondern für den Umgang damit im Alltag sensibilisieren.»

Die Logistik wird durch Pro Senectute Schweiz und den SBC sichergestellt.

Roter Teppich für SBC-Betriebe

Für SBC-Präsident Silvan Hotz ist dies eine einmalige Gelegenheit. «Es werden keine Grossverteiler und auch keine Kaffeekette mitmachen.» Hier werde uns der rote Teppich ausgerollt, ergänzte SBC-Direktor Urs Wellauer, die Medialisierung werde gross sein. Wichtig ist nun, dass die Mitgliedsbetriebe möglichst zahlreich mitmachen.

«Ich werde mitmachen», sagte ZV-Mitglied Andrea Wehren (Schönried BE), «das ist eine gute Sache!»

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