Die erfolgreiche Tessiner Bäcker-Confiseurin Lea Giovanora, schreibt im Rahmen unserer Serie «Our Future» über ihre Teilnahme am Wettkampf der jungen Bäcker-Konditoren Westschweiz und Tessin in Bulle.

Bereits im ersten Jahr meiner Ausbildung wusste ich: Wenn ich mit persönlichem Einsatz und Lernwille auf eine gute Prüfungsnote hinarbeite, muss ich die Konfrontation meiner Westschweizer Kolleginnen und Kollegen am Wettkampf der jungen Bäcker-Konditoren Westschweiz und Tessin in Bulle nicht scheuen. Dies war der Anstoss, das Beste zu geben.

Nach meiner Lehrabschlussprüfung – als Erstklassierte im Kanton – entschied ich mich für die Teilnahme am Wettkampf der besten jungen Westschweizer und Tessiner Bäcker-Konditoren. Von Beginn weg unterstützte und förderte mich der SMPPC (Tessiner Kantonalverband) und Chefexperte Mattia Gorietti. Glücklicherweise stellte mir die Confiserie Al Porto, bei der ich meine Zusatzausbildung im Bereich Konditorei-Confiserie absolvierte, die Räume zu meiner Verfügung, und ich konnte dort in meiner Freizeit trainieren.

Ideen entwickelt

So fing ich an mit dem Ausprobieren von verschiedenen Ideen und mit der Entwicklung von Produkten. Das vorgegebene Thema in diesem Jahr war «Natur im Allgemeinen». Weitere Aufgaben waren das Dekorieren einer Torte mit dem Motiv «IP Suisse» und das Erstellen einer Tierfigur nach Wahl mit einem 6-Strang-Zopf.

Wie bereits erwähnt erhielt ich von vielen Personen Unterstützung und wertvolle Beratung. Sie begleiteten mich auch an den Wettkampf.

Anstrengende Vorbereitungsphase

Die Vorbereitungsphase war anstrengend. Es gab einige Regeln zu befolgen. Die zur Verfügung stehende Zeit war knapp bemessen, sei es bei der Vorbereitung wie auch während des Wettkampfs. Gleichzeitig war es sehr aufregend. Ich habe viel gelernt, und ich hatte die Möglichkeit, über meine Grenzen hinauszugehen.

Am Wettkampftag war ich völlig angespannt. Vor allem, weil sich mein Arbeitsplatz mitten im Ausstellungsraum befand und alle interessierten Besucherinnen und Besucher mein Wirken beobachten konnten (der Wettkampf fand im «Salon suisse des Goûts & Terroirs» in Bulle statt).

Trotz einiger unvorhergesehener Probleme, dies auch aufgrund meiner Nervosität und der mir fremden Gerätschaften, konnte ich alles in der vorgegebenen Zeit abgeben und Produkte präsentieren, auf die ich sehr stolz war.

Stolz und Enttäuschung

Als ich bei der Preisverleihung als Drittplatzierte aufgerufen wurde, war ich sehr stolz, zugleich aber auch enttäuscht. Ich hätte gerne mehr erreicht. Dies war mein Antrieb, mich immer weiter zu verbessern.

«Diese Erfahrung hat mich fachlich bereichert und persönlich wachsen lassen. Ich empfehle dieses Abenteuer all jenen, die diesen Beruf mit Begeisterung und Leidenschaft ausüben und Lust haben, sich dieser Herausforderung zu stellen.»

Lea Giovanora

Von 2013 -2016 absolviert Lea Giovanora die Lehre bei der Panetteria-Pasticceria Schröder in Chiggiogna (TI). Sie besteht die Prüfungen als beste Lernende im Kanton und wird mit dem «Ugo-Cambrosio»-Preis geehrt.

Mit grosser Begeisterung absolviert sie die Zusatzlehre als Konditorin-Confiseurin bei der Confiserie Al Porto in Tenero.

2016 nimmt sie am Wettkampf der jungen Bäcker-Konditoren Westschweiz und Tessin in Bulle teil und belegt den dritten Platz.

Um ihr Fachwissen zu erweitern zieht sie nach Wien und arbeitet in einer der renommiertesten lokalen Konditoreien: Die «Kurkonditorei Oberlaa». (panissimo Nr.3 / 9. Februar 2018, Tessiner Seiten)

Zurzeit arbeitet sie bei der panetteria-confetteria Buletti in Airolo.

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