Nach 40 Jahren ist die Bäckerei-Café Räber in Jona (SG) erstmals wieder komplett renoviert worden. Frisch, grösser, heller, freundlicher – die Kundinnen und Kunden sind des Lobes voll. Dies zeigt sich auch in den Zahlen: Die Kundenfrequenz hat sich innerhalb von zwei Monaten um 30 % erhöht, dies obwohl in unmittelbarer Nähe eine Konkurrenzfiliale eröffnet worden ist.

Das Café und der Verkaufsladen waren getrennt. Man konnte die Synergien nicht nutzen. Die Möblierung war alt, ebenso der Verkaufsladen. In den letzten sechs Jahren nahm bei Susanna und Roland Räber das Projekt Umbau immer mehr Formen an.

Im November vor rund einem Jahr gab es einen ersten Kontakt mit dem Bauplaner Thomas Zentsch, der im Auftrag der Ladenbaufirma Grimm in der Schweiz arbeitet. Wichtig bei der Wahl der Ladenbaufirma war für Susanna und Roland Räber, dass diese mit Pistor zusammenarbeitet und man im 2018 deshalb vom Umsatzbonus profitieren kann.

Konkrete Vorstellungen

Das Ehepaar Räber hatte konkrete Vorstellungen. So konnte am Ostermontag 2017 effizient an nur einem Tag das ganze Vorhaben in der Ausstellung der Firma Grimm aufgegleist werden. Fest stand für alle Beteiligten: Café und Laden müssen vereint werden, so dass die Abläufe optimiert und die Synergien genutzt werden können. Zudem sollen die Kunden künftig am Brotgestell und an der Patisserie geführt und so kulinarisch verführt werden.

Zwölf Wochen Umbauarbeiten

Am 25. Juni wurde das Café geschlossen und mit den Umbauarbeiten gestartet. Auf dem naheliegenden Parkplatz wurde ein Verkaufscontainer aufgestellt. Roland Räber würde diesen allerdings nicht mehr mieten. Der finanzielle Aufwand sei im Vergleich zum Ertrag zu hoch, zumal die Kunden oftmals auf die Filiale, ebenfalls in Jona, ausgewichen seien.

Die Umbauarbeiten dauerten zwölf Wochen. Eine energieraubende Zeit für die Betriebsinhaber, aber auch für die Mitarbeitenden, vor allem für diejenige in der Produktion, die unter erschwerten Bedingungen im Untergeschoss weiter produzierten.

Asbest in der Küche

«Es war ein zeitlicher und finanzieller Hosenlupf», stellt das Ehepaar Räber im Gespräch mit «panissimo» fest. Es gab während der Umbauphase verschiedene unvorhergesehene grössere und kleinere Probleme zu lösen, unter anderem wurde in der Küche Asbest gefunden. Zudem war die Kommunikation mit dem Vermieter nicht immer ganz einfach.

Mit dem Räber-Grün

Im Laden wie im Café ist das erfrischende Räber-Lindgrün nach wie vor unverkennbar sichtbar. In Kombination mit dem warmen Eichenholz und den dezenten Brauntönen strahlen der Laden und das Café Wärme und Gastfreundschaft aus. Bei der Raumaufteilung im 92 Sitzplätze umfassenden Restaurantsbereich hat Thomas Zentsch darauf geachtet, dass für den Gast Diskretion gewährleistet ist, dies dank optischen Trennungen, die trotzdem Transparenz und Lichtdurchfluss zulassen.

Verbessert wurde auch das Angebot aus der Küche. Diese war ebenfalls 40-jährig. Es wurde beispielsweise auf nur zwei Gasplatten gekocht. Nun hat die gleiche Crew viel mehr Möglichkeiten, was die Vielfalt und die Qualität des Angebots erheblich erhöht hat.

Mehr Business-Kunden

«Der Aufwand hat sich gelohnt», freuen sich Susanna und Roland Räber über das Resultat. «Wir haben nie gedacht, dass man aus diesem alten Geschäft so was Schönes machen kann», war eine der anerkennenden Aussagen von Kunden, welche die beiden aufstellt.

Den vollständigen Artikel finden Sie in der gedruckten Ausgabe Nr. 1/18.

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