Jedes Jahr, eine Woche vor dem 6. Dezember – dem «Chlausentag» – sind jung und alt in der Bäckerei-Konditorei Muralt zum Grittibänzbacken eingeladen. Nathalie Güntert von «panissimo» war mit dabei:

Als ich um 10 Uhr in Ostermundigen eintreffe, ist bei Muralts schon einiges los. Ich schätze etwa 50 Jacken an der Garderobe, ergattere aber noch einen letzten freien
Hacken. Ich bin mir sicher, diese Jacke werde ich so schnell nicht wieder finden.
Im oberen Stockwerk sind Tische und Festbänke aufgestellt. Hier kann man warten, bis der Grittibänz aus dem Ofen geholt wird, oder sich für den Einsatz in der Backstube stärken.
Im Untergeschoss wird bereits fleissig gearbeitet. Den Kindern und auch den Erwachsenen scheint es zu gefallen. Die Kleinen schneiden, kneten, pinseln fröhlich vor sich hin und kreieren ihre Teigfiguren. Und wenn es mal nicht so läuft wie gewollt, sind die Eltern oder Grosseltern schnell zur Stelle um zu helfen.
Auch mir macht es grossen Spass, und ich stelle einmal mehr fest, dass es gar nicht so einfach ist, den hartnäckigen Teig in Form zu bringen. Aber schlussendlich bin ich trotzdem zufrieden, denn schliesslich will ich ja keinen Wettbewerb damit gewinnen.
Nachdem der Bänz mit Eigelb eingepinselt und bereit für den Backofen ist, genehmige ich mir einen Kaffee. Auf den Tischen liegen bereits Mandarinen, Erdnüsse und Schokolade zum «Schnouse» bereit.
Zum Schluss wird der Grittibänz noch gewogen, um den Preis zu bestimmen. Es riecht herrlich, und ich muss mich beherrschen, damit ich meinem Grittibänz nicht sofort ein Bein abbeisse.
Der Besuch bei Muralts hat mir nicht nur Freude bereitet, es war auch interessant, einmal hinter die Kulissen blicken zu können.

Weitere Bilder: Fotogalerie.

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