Profiboxer Alain Chervet schreibt in diesem Blog über seine Leidenschaft und weshalb er das «Frühstücksgipfeli» nach einem Training noch mehr geniessen kann.

Bereits 3000 v. Chr. fanden in Ägypten die ersten Faustkämpfe statt. Damals wurde geboxt bis einer aufgab oder k. o. geschlagen wurde. Mit der Zeit änderte sich das und es wurden Regeln eingeführt, um die Boxer so gut es ging zu schützen. Lange Zeit wurde das Boxtraining nur von Männern ausgeführt, die Boxkämpfe bestritten. Das Fitnessboxen ohne Gegner kannte man noch nicht, und es gab auch fast keine Frauen, die den Boxsport ausübten. Lange fand das Frauenboxen keine Zuschauer, und erst 2012 durften diese erstmals an der Olympiade im Boxen starten.
Boxen gilt als brutaler und harter Sport, bei dem man sich schnell ein blaues Auge einholen kann. Dennoch gilt es als eines der effektivsten Trainings. Für die, die sich nicht verletzen, aber dennoch hart trainieren wollen, gibt es das Fitnessboxen.
Das Fitnessboxen ist nichts anderes, als das Boxen ohne Gegner. Statt im Ring gegeneinander anzutreten, beschränkt es sich auf das Training am Boxsack, Partnerübungen sowie Kraft- oder Ausdauerübungen. Durch das Training werden alle Muskelgruppen beansprucht. Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Beweglichkeit werden gleichermassen trainiert. Ausserdem stärkt es das Selbstbewusstsein, hilft Aggressionen und Stress abzubauen. Durch das intensive Training – es werden bis zu 800 Kalorien pro Stunde abgebaut – kann man das «Frühstücksgipfeli» umso mehr geniessen. Gleichzeitig werden beim Techniktraining mit Schlagkombinationen die Konzentration, die Koordination und der Gleich­gewichtssinn gestärkt.
Hinzu kommt der Spass-Faktor. Trainieren in der Gruppe macht um einiges mehr Spass als alleine Gewichte zu stemmen. Zudem sieht man nach nur wenigen Trainings die ersten Ergebnisse.
Fitnessboxen ist für Jung und Alt. Obwohl in der Gruppe trainiert wird, geht jeder nur an seine persönliche Grenze.

Alain Chervet ist Profiboxer sowie Inhaber und Chef-Trainer des Boxclubs «Boxing Kings» im Liebefeld bei Bern.

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