Circus-Monti-Direktor Johannes Muntwyler gibt in seinem swissbaker-Blog Antworten auf diese Frage.

Eine im Moment allgegenwärtige Frage. Für mich gibt es darauf nur eine Antwort: Aber sicher!
Negative Medienmitteilungen, Schliessungen und Konkurse dominierten in den vergangenen Monaten die Berichterstattungen aus der Circus-Branche. Da ist die Frage der Zukunftschancen einer der ältesten Unterhaltungsformen naheliegend.
Wie oft hört man Aussagen wie «es ist einfach zu viel los», «die Menschen sind übersättigt», und zu guter Letzt muss auch noch die fortschreitende Digitalisierung für schlechte Zuschauerzahlen hinhalten.
Sicher mögen viele Gründe dazu beitragen, dass die Circus-Zelte nicht mehr einfach voll sind. Aber das waren sie auch früher nicht. Sicher nicht einfach so.
Es muss uns bewusst sein, dass wir in einem Dorf oder einer Stadt nicht mehr selbstverständlich die grosse Attraktion sind, sondern eines von vielen Freizeitangeboten. Da gilt es aus der Masse heraus­zustechen, einzigartig und unvergleichlich zu sein.
Mit Jammern kann man keine Zuschauerinnen und Zuschauer gewinnen. Wir sind gefordert mit immer wieder neuen Programmkonzepten die Besucherinnen und Besucher zu überraschen, zu begeistern und auch zu berühren.
Ich bin glücklich und stolz, Jahr für Jahr mit einem motivierten Team auf Tournee zu gehen, um die Menschen zu begeistern und im besten Fall zu beglücken.
Die Welt dreht sich auch ohne Circus weiter, aber sicher um einen wunderbaren Farbtupfer weniger. Darum werden wir auch in Zukunft alles dafür tun, dass wir etwas zur Farbe in unserer Welt beitragen können.

Johannes Muntwyler (55) prägt den familieneigenen Circus Monti in leitender Funktion seit 35 Jahren. Er ist ausgebildeter Jongleur und Vater von drei erwachsenen Söhnen.

swissbaker-blog
Die Blog-Beiträge spiegeln die Meinung des Gastkolumnisten wieder. Für deren Richtigkeit und Vollständigkeit übernimmt «panissimo» keine Gewähr.

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