Jörg Heierli, der gelernte Bäcker-Konditor, Patissier und Koch, der mit seinem Fahrrad durch Afrika reist, ist in Kamerun angelangt. Nicht nur die Bäckereien dort überraschen ihn.

Hallo meine lieben Berufskolleginnen und -kollegen
Ich bin mittlerweile in Kamerun und auch schon bald in Gabun. Kamerun hat mich sehr überrascht mit seiner Vielfalt in Natur und Kultur. Nicht umsonst nennt man es das «kleine Afrika».
Am meisten überraschten mich jedoch die Bäckereien. Bisher war es in Afrika immer so, dass in einer grossen Stadt Brote aus einem einzigen Teig in verschiedenen Formen produziert wurden, die dann in die Dörfer gebracht wurden – was in der Schweiz zwei Liefertouren sind, passt in Afrika auf ein einziges Motorrad. Hier aber findet man in jedem Städtchen ordentliche Bäckereien, die ein erstaunlich grosses Sortiment − Brote, Brötchen, Gebäck, Kuchen, Guetzli und sogar Rahmdesserts − anbieten. Na gut, die Brote sind gerne trocken, und die Sahne der Rahmdesserts ist mit Margarine gestreckt, damit das Ganze in der Wärme der Tropen nicht zusammenfällt. Trotz allem eine interessante Abwechslung für mich.
Aber nicht nur das, hier in Kamerun findet man viele seltene Früchte, die dem Rest der Welt unbekannt sind: beispielsweise das «Pain de cola». Haut wie ein Granat­apfel, gefüllt mit bitterem Fruchtwasser; Fruchtsegmente wie Litschis inklusive des Kerns, leicht bitter und erfrischend. Ich bin gespannt, was ich hier noch so alles an Früchten finden kann.

www.irgendwoinafrika.ch

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