Es sollte Kult sein, Gebackenes und feines Süsses in höchster Qualität beim Bäcker-Confiseuren zu kaufen, findet Coiffeur und Unternehmer Marc Riedo.

Ich liebe edle Produkte. Ich liebe das Handwerk. Und ich liebe Stories! Ich liebe aber ebenfalls das Alltägliche und Einfache. Deshalb schätze ich auch ein gut gemachtes und mit Leidenschaft produziertes Brot. Weshalb schreibe ich als Coiffeur einen Blog?

Wir gehören zu den ältesten Berufen und in vielen Bereichen geht es uns ähnlich. Das Berufsbild wird unterschätzt und wir geniessen nicht das höchste Ansehen. Preisdruck, Discounter und zunehmende Bürokratie bestimmen unseren Alltag und drohen unsere Kreativität einzudämmen. Wir müssen darauf achten, dass wir nicht die Freude verlieren.

Wehrt euch!

Sprich: Positioniert euch! Kommuniziert! Erzählt Geschichten zu euren Produkten. Macht eure Kundinnen und Kunden zu Fans. Sie sollen vor euren Läden Schlange stehen. Es soll Kult sein, Gebackenes und feines Süsses in höchster Qualität beim Bäcker-Confiseuren zu kaufen! Konsumenten zahlen gerne mehr für nachhaltig produziertes Fleisch und Bioprodukte. Sie sollen auch wissen warum Sie für ihr täglich Brot zahlen: weil viel Handarbeit und Herzblut in euren Produkten steckt.

Weil es wichtig ist, dass motivierter Nachwuchs den Bäcker-Confiseur-Beruf erlernen will. Weil Weiterbildungen gemacht werden müssen und anständige Löhne bezahlt werden. Schweizer sollen wissen, dass aufgebackenes Brot bei Grossverteilern und Tankstellenshops oft in der Ferne industriell hergestellt, importiert und durch halb Europa gekarrt wird. Deshalb: Positioniert euch. Erzählt Geschichten. Seid Dienstleister mit Herzblut. Das Feuer soll nicht nur in euren Öfen brennen.

Marc Riedo ist Coiffeur und führt in dritter Generation sieben Betriebe in Bern, Interlaken und im Kanton Freiburg mit rund 80 Mitarbeitenden. Er gehört in der Schweiz zur Coiffeur-Elite und seine Betriebe sind international mehrfach ausgezeichnet worden. www.aernibern.ch www.riedogroup.com

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Die Blog-Beiträge spiegeln die Meinung des Gastkolumnisten wieder. Für deren Richtigkeit und Vollständigkeit übernimmt «panissimo» keine Gewähr

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