Schweizer Brot geniesst gegenüber demjenigen aus dem Ausland ein deutlich besseres Image und wird bevorzugt. Allerdings ging der Konsum gegenüber dem Vorjahr leicht zurück. Steigende Beliebtheit verzeichnen die Kleinbrote und Gipfeli.

Das Link-Institut hat für den Verein Schweizer Brot zum dritten Mal Konsumentinnen und Konsumenten befragt, wie sie ihr eigenes Konsum- und Kaufverhalten in Sachen Brot einschätzen. An der im Herbst 2019 durchgeführten Panelbefragung nahmen 1036 Personen teil.

Qualität, Frische, grosse Auswahl und Knusprigkeit: Das sind die Eigenschaften, die Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten mit Schweizer Brot verbinden. 79% der Befragten attestieren Schweizer Brot denn auch einen guten Geschmack, und fast drei Viertel bevorzugen beim Kauf Schweizer Brot gegenüber ausländischem Brot.

Fehlende Transparenz

Die Befragten gaben denn auch an, zu 90% Schweizer Brot zu konsumieren. Die Herkunft des Brotes und der verarbeiteten Rohstoffe beurteilten sie als wichtig. Werte wie Regionalität würden an Bedeutung gewinnen, sowohl für den Brotkonsum zu Hause wie auch im Restaurant, schreibt der Verein Schweizer Brot in seiner Medienmitteilung. Hier zeige sich eine bemerkenswerte Diskrepanz zwischen Marktzahlen und der eigenen Einschätzung der Konsumentinnen und Konsumenten. Die Entwicklung der Importzahlen zeigt nämlich einen steigenden Anteil an ausländischem Brot und Backwaren. Der Verein Schweizer Brot ortet hier Verbesserungspotenzial und verlangt eine nachvollziehbare Herkunftsangabe am Verkaufspunkt oder in der Gastronomie. «Diese Massnahmen machen es den Konsumenten möglich, bewusst einheimisches Brot und Backwaren zu kaufen», heisst es in der Medienmitteilung.

Brot geniesse in der Schweiz nach wie vor einen hohen Stellenwert, hält die Organisation fest. 98% der Befragten hätten geantwortet, dass sie Brot konsumieren würden. Am beliebtesten sind das klassische Brot, Zopf, Gipfeli und Kleinbrote. Insgesamt gaben die Befragten an, eher weniger Brot und Backwaren zu konsumieren. Diese Einschätzung deckt sich mit dem Marktbericht des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW) für den Zeitraum Juli 2018 bis Juni 2019: Danach ging der mengenmässige Absatz von Brot und Backwaren um 1,4% zurück.

Verändertes Konsumverhalten

Das Gipfeli und das Sandwich sind zwei Brotarten, die bei der Kundschaft gemäss der Panel-Befragung immer beliebter werden. Das erklärt sich unter anderem durch das veränderte Essverhalten: Vermehrt wird unterwegs gegessen, sei es beim Frühstück oder in der Mittagspause. Der BLW-Marktbericht bestätigt diese Einschätzung: Während Grossbrote eine sinkende Nachfrage verzeichnen, konnte die Kategorie der Kleinbrote und Gipfeli um fast 5% zulegen. Der höhere Kilopreis in diesen Kategorien führte zu dem wertmässigen Wachstum des Brot- und Backwarenmarktes von 1,2%.

Brot als wichtiger Lieferant komplexer Kohlenhydrate

Brot spielt auch für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Konsumentinnen und Konsumenten eine wichtige Rolle. Sie schätzen Brot als Grundnahrungsmittel und als Lieferant von komplexen Kohlenhydraten. Nach Erhebungen des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) liegt der Konsum stärkehaltiger Lebensmittel in der Schweizer Bevölkerung heute noch leicht unter der empfohlenen Menge von drei Portionen. Brot erfüllt daher weiterhin eine wichtige Aufgabe innerhalb der Schweizer Lebensmittelpyramide und gehört zur täglichen Ernährung.
Claudia Vernocchi

Downloads

Das Dokument und Bildmaterial sind in elektronischer Form unter schweizerbrot.ch verfügbar.

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