Rund ein Viertel der Mitglieder hat an einer grossen Verbandsumfrage des SBC mitgemacht. Das Ergebnis ist erfreulich. Eine grosse Mehrheit ist mit den Leistungen von SBC und Richemont zufrieden. Trotzdem: Es gibt viel zu tun.

Im Rahmen des Reorganisationsprozesses Reload hat das strategische SBC-Organ, der Zentralvorstand, aktuell die zentrale Aufgabe, eine mittel- bis langfristige Strategie festzulegen. Ein grobes Raster ist bereits geschaffen worden. Für die weitere Arbeit wollte der ZV die Stimmung unter den Mitgliedern messen sowie deren Bedürfnisse erfahren. Aus diesem Grund fand von Mitte Dezember bis Mitte Januar eine Online-Mitgliederbefragung statt.

Dienstleistungen SBC/Richemont

Die SBC/Richemont-Dienstleistungen werden in der Umfrage allgemein positiv bewertet und auch geschätzt. Nachholbedarf besteht allerdings in der Romandie und im Tessin … Über ein Drittel der Teilnehmenden fühlen sich vom Verband sehr gut und sehr umfangreich unterstützt. Aber für 19 % ist dieser Support zu gering – in der welschen Schweiz sogar für 31 %. Nur 6 % spüren überhaupt keine Hilfe von Verbandsseite, in der Romandie sind es immerhin 14,5 %. Rund 40 % können sich eine Reduktion des Angebots vorstellen – dies vor allem, um Kosten zu sparen.
Knapp ein Drittel kennt die SBC/Richemont-Dienstleistungen und nimmt diese regelmässig in Anspruch, was erfreulich ist. Erschreckend ist demgegenüber allerdings, dass über ein Drittel diese kaum beansprucht. Im Tessin kennt die Mehrheit die Dienst­leistungen, nutzt sie allerdings wenig.

Swiss Bakery Trophy ist beliebt

Vor allem in der welschen Schweiz hat die Swiss Bakery Trophy unter den Umfrageteilnehmenden eine grosse Anzahl von Anhängern. Weniger gut schneiden die Events und einzelne Auszeichnungen von SBC und Richemont ab.
Positiv bewertet wurden besonders die Dienstleistungen ASA/Gute Verfahrenspraxis und Beratung, der gemeinsame Branchenauftritt, die politische und wirtschaftliche Interessenvertretung, der Rechtsdienst, die verbandseigene Treuhandlösung sowie der Gesamtarbeitsvertrag und die Branchenvereinbarung.

Richemont Fachschule

Rund die Hälfte der Befragten würde ein Online-Kursangebot begrüssen. In Anbetracht des relativ hohen Durchschnittsalters würde die Zahl bei der jüngeren Berufsgruppe sicher deutlich höher sein. Mehrtägige Weiterbildungskurse finden nur geringen Zuspruch (3 – 5,5 %). Am beliebtesten sind in der Weiterbildung die Tageskurse sowie die­jenigen für Berufsbildner und der Jahresthemenkurs. Bäckerei/Feinbäckerei, To go/Snacks, Verkauf/Gestaltung, Konditorei/Confiserie (v. a. in der Romandie) wurden als die interessantesten Themen für die Aus- und Weiterbildung beurteilt. Beachtenswert ist, dass das Thema Detailhandel, trotz geringem Frauenanteil bei den Umfrageteilnehmenden, einen relativ hohen Zuspruch verzeichnet.

Schulungsorte

Als Favoriten bei den Schulungsorten wurden die Richemont-Fachschule in Luzern und in der Romandie sowie die Kantone und Regionen angekreuzt. Weniger beliebt sind Kurse in den Betrieben. Das Image der Richemont Fachschule ist sehr gut, ebenso wird die Qualität der Aus- und Weiterbildung sowie der Gastronomie und der Beratung als ausgezeichnet beurteilt.

Informierte Mitglieder

Ebenfalls erfreulich ist das Ergebnis im Bereich Kommunikation. Die Umfrageteilnehmenden fühlen sich informiert, über die Hälfte sogar sehr gut und umfangreich. Etwas mehr als ein Drittel wünscht sich allerdings noch mehr Transparenz. Bei den Informations-Kanälen ist interessant, dass sich die Mitglieder nur wenig über die Region bzw. die Kantone informieren. Am stärksten wird die Verbandspublikation «panissimo» genutzt, gefolgt vom «Fachblatt» von Richemont und swissbaker.ch.

Regelmässige Leser «panissimo» und «Fachblatt»

Das «panissimo» hat mit über 80 % regelmässigen Leserinnen und Lesern einen sehr hohen Beachtungsgrad. Ebenso beurteilen fast gleich viele die Infos als «gerade richtig». Auch das «Fachblatt» erfreut sich über eine grosse Zahl an regelmässigen Leserinnen und Lesern. Online wird dieses allerdings selten gelesen.

«panissimo» und «Fachblatt» zusammenlegen

Einen hohen Zuspruch erfährt der Vorschlag, das «Fachblatt» und «panissimo» zusammenzulegen. Etwas weniger deutlich ist die Antwort bei der Frage nach den künftigen Kommunikationswegen. Rund ein Viertel machte eine Markierung beim Newsletter, einen ähnlich grossen Zuspruch hat das «panissimo». Eine App befürworten nur 15,5 %, eine Zeitschrift etwas über 10 % und Social Media liegt unter 10 %. Bei diesem Thema muss allerdings ebenfalls das relativ hohe Durchschnittsalter bei der Umfrage berücksichtigt werden.

Wenige Frauen, wenige Junge

Im «panissimo» sowie im Newsletter wurden die Mitglieder mehrmals aufgefordert, an der Verbandsumfrage teilzunehmen. Rund ein Viertel von den knapp 1400 SBC-Mitglieder haben mitgemacht. Eine erfreulich hohe Zahl. Experten werten Teilnahmebeteiligungen in der Höhe von 10 % jeweils bereits als Erfolg.
Weniger erbauend ist allerdings die Tatsache, dass nur wenige Frauen mitgemacht haben und dass rund die Hälfte bereits über 50-jährig ist, im Tessin gar fast 80 %. In der Romandie nahm keine einzige Person unter 30 Jahre an der Umfrage teil. Bedauerlich, da es galt, die
Zukunft des Verbands zu mit­zu­bestimmen … Allerdings muss angemerkt werden, dass die Umfrage vom SBC, vom Arbeitgeber­verband, durchgeführt worden ist und es selten unter 30-Jährige gibt, die eine Bäckerei-Confiserie besitzen …

Grafiken zur Umfrage

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