Ich habe bewusst das heutige Datum, den 24. März, gewählt, um einen kurzen Bericht über die Ereignisse der letzten 30 Tage im Kanton Tessin zu verfassen. Vor genau einem Monat ist im Tessin der erste Fall des Coronavirus entdeckt worden.

In diesem Zeitraum (gemäss den Nachrichten von vor wenigen Minuten) wurden insgesamt 1211 Ansteckungen verzeichnet. 50 Personen halten sich derzeit auf einer Intensivstation im Krankenhaus auf und die Gesamtzahl der Todesfälle ist auf 53 gestiegen. Die traurigste Nachricht ist jedoch, dass allein im Tessin im Moment 60% aller Todesfälle in der Schweiz registriert werden. Die von der Tessiner Regierung gewünschten Sicherheitsmassnahmen, die unerklärlicherweise immer noch nicht die volle Unterstützung der Eidgenossenschaft finden, haben die Wirtschaft in die Knie gezwungen. Aber andererseits war es unmöglich, andere Lösungen zur Bekämpfung dieser schrecklichen Pandemie zu finden.

Unser Gewerbe

Auch die Tessiner Bäcker-Confiseure sind sehr stark betroffen. Selbst unsere beiden größten Mitglieder, die zusammen mehr als 150 Mitarbeitende beschäftigen, haben etwa 80% ihres Arbeitsvolumens verloren. Sie haben mutig die vorübergehende Schliessung ihrer Betriebe beschlossen. Alle anderen Mitglieder haben mehr als die Hälfte des Umsatzes eingebüsst.

So ist die Situation in der italienischen Schweiz! Es ist nicht abzusehen, wie lange es dauern wird, bis wir da wieder rauskommen. Es ist nicht einmal bekannt, ob bis dahin noch alle in den Startblöcken sein können. Sicher ist jedoch, dass ein Neustart nicht automatisch und rechtzeitig erfolgen wird. Es wird einige Zeit dauern, bis das Geschehene verarbeitet werden kann. Es ist nur zu hoffen, dass man denjenigen, die es schaffen, aus dieser beklemmenden Pandemie-Krise rauszukommen, mit der notwendigen Sensibilität begegnet.

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