CVP-Nationalrat Nicolo Paganini, unter anderem Präsident des Schweizer Brauerei-Verbands, bloggt über sensorische Höhenflüge und den gemeinsamen Ursprung von Bier und Brot.
In meiner Ausbildung zum Schweizer Bier-Sommelier befasste ich mich vor einigen Jahren auch mit der Geschichte des Bieres. Und siehe da: Die Idee des Bieres (nicht die Bieridee, auf solche kam man erst später) entstand wohl vor rund 6000 Jahren, als ein sumerischer Brotbäcker den Teig zu lange in der Sonne stehen liess, so zumindest die Legende. Die Hefekulturen setzen daraufhin einen Gärprozess in Gang. Das Resultat war eine pappige, klebrige Masse mit berauschender Wirkung, der Vorläufer des heutigen Bieres.
Die sensorischen Höhenflüge beim «food pairing» von Brot und Bier finden für einen St. Galler wie mich natürlich in der klassischen «Olma-Triple-B-Kombination» Bier, Bratwurst und Bürli ihren Höhepunkt.
Heute ist nicht mehr Brot der Vorläufer des Bieres. Aber die Verwandtschaft zwischen Bier und Brot ist augenscheinlich. Für beide Produkte gilt Getreide als Hauptzutat. Bier ist für viele Hausbäcker die optimale Flüssigkeitszugabe beim Brotteig. Und die sensorischen Höhenflüge beim «food pairing» von Brot und Bier finden für einen St. Galler wie mich natürlich in der klassischen «Olma-Triple-B-Kombination» Bier, Bratwurst und Bürli ihren Höhepunkt.
Bäcker wie Brauer dürfen stolz auf ihren Beruf sein. Denn aus dem sumerischen Brot und der klebrigen Biermasse sind hochwertigste Lebensmittel in einer unglaublichen Vielfalt geworden. Die Losung der Bäckerzünfte kenne ich nicht, aber für die Brauer und das Bier gilt nach wie vor
«Hopfen und Malz, Gott erhalt’s!»
Nicolo Paganini (54) ist St. Galler CVP-Nationalrat, Unternehmer und Präsident des Schweizer Brauerei-Verbands sowie des Schweizer Tourismus-Verbands.
swissbaker-blog
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