Am 12. Februar stimmt das Schweizervolk über die Unternehmenssteuerreform III (USR III) ab. Die SBC-Geschäftsleitung empfiehlt die Vorlage zur Annahme.

Mit der USR III soll die ermässigte Besteuerung von Holding-, Domizil- und gemischten Gesellschaften abgeschafft werden. Diese steht nicht mehr im Einklang mit internationalen Standards. Um einen Wettbewerbsverlust der Schweiz zu verhindern, sollen international akzeptierte steuerliche Entlastungsmassnahmen eingeführt werden. Im Vordergrund steht dabei die Förderung von Innovationen. Auch wird der Bund die von den Kantonen beabsichtigten Gewinnsteuersenkungen mittragen. Deshalb ist vorgesehen, den Kantonsanteil an der direkten Steuer von heute 17 % auf 21,2 % zu erhöhen.

Ungerechtfertigte Kritik

Gegen die Reform wurde das Referendum ergriffen. Die Gegnerinnen und Gegner erwarten hohe steuerliche Einnahmeausfälle. Sie befürchten, dass die Bevölkerung diese kompensieren muss.

«Diese Anpassung abzulehnen, heisst, die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Schweiz zu beschädigen.»

Die Kritik an der USR III ist nicht gerechtfertigt. Die Reform hat ihren Preis, aber sie ist gleichzeitig eine Investition in unser Steuersystem, um es wettbewerbsfähiger zu machen. Nur so können der öffentliche Sektor, die Schweiz und die Wirtschaft davon profitieren.

Die Hypothese der ruinierten öffentlichen Finanzen ist eine Mär. Der Finanzdirektor des Kantons Waadt, Pascal Broulis, nannte die USR III zu Recht eine «Investition in die wirtschaftliche Entwicklung unseres Landes». Die Reform hat einen Preis, aber ihr Ziel ist es, unser Steuersystem auf eine solidere und wettbewerbsfähigere Grundlage zu stellen. Ein gestärktes Fundament, von dem die gesamte Schweiz profitieren wird.

Eine notwendige Anpassung

Die Niederlassung internationaler Konzerne mit zahlreichen Mitarbeitenden in unserem Land generiert auch Wirtschaftseffekte, welche über Kantonsgrenzen hinaus und über wirtschaftliche Branchen hinweg gehen. Multinationale Konzerne und KMU bilden schon seit

Langem zwei miteinander eng verknüpfte Bereiche unserer Wirtschaft. Deshalb: Die KMU gegen die Multinationalen auszuspielen, wie es die Gegner tun, ist umso weniger angebracht, als dass die USR III gerade die Steuerprivilegien abzuschaffen versucht, in dessen Genuss die internationalen Konzerne kamen.

Die USR III ist eine notwendige Anpassung des schweizerischen Steuersystems an die internationalen Normen. Diese Anpassung abzulehnen heisst, die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Schweiz zu beschädigen. Deshalb empfiehlt die SBC-Geschäftsleitung ein JA in die Urne zu legen.

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