Kundinnen und Kunden müssen auch dieses Jahr tiefer in die Tasche greifen: Der Durchschnittspreis für einen Café crème in der Schweizer Gastronomie steigt um sieben Rappen auf CHF 4.65. Trotz des höheren Preises gehört die Schweizer Bevölkerung beim Pro-Kopf-Konsum weiterhin zur Weltspitze.
Im Jahr 2025 liegt der Durchschnittspreis eines Café crème bei CHF 4.65, was einer Erhöhung um sieben Rappen gegenüber dem Vorjahr entspricht. Damit verzeichnet die Gastronomie den sechsten Preisanstieg in Folge. Das Plus von 1.53 % fügt sich in eine seit Jahren anhaltende Entwicklung ein: Innerhalb eines Jahrzehnts hat sich der Café-crème-Preis um 45 Rappen erhöht.
Ermittelt wurden die Zahlen im Rahmen der 38. Kaffeepreisumfrage von CafetierSuisse, die Verkaufspreise in Cafés, Café-Konditoreien, Café-Bäckereien, Café-Bistros und vergleichbaren Restaurantbetrieben der Deutschschweiz untersucht. Verbandspräsident Hans-Peter Oettli erklärte an der Medienkonferenz vom 24. November: «Die Branche kämpft weiterhin mit steigenden Personal-, Energie- und Betriebskosten.» Dies dürfte auch 2026 weitere Anpassungen mit sich bringen.
Deutliche Unterschiede zwischen Regionen
Wie in den Vorjahren zeigen sich regionale Preisunterschiede. Am teuersten bleibt der Café crème im Kanton Zug, wo der Durchschnittspreis weiterhin CHF 4.84 beträgt und damit unverändert an der Spitze liegt. In der Zentralschweiz verzeichnete der Kanton Luzern mit CHF 4.74 einen der deutlichsten Anstiege. Am unteren Ende bewegt sich erneut der Kanton Solothurn mit CHF 4.47.
Auch im Städtevergleich bleibt Zürich Spitzenreiter: Dort kostet eine Tasse im Schnitt rund fünf Franken. In Luzern ist der Preis spürbar gestiegen und liegt nun bei CHF 4.83, während Basel mit CHF 4.75 leicht darunter liegt.
Cappuccino und Matcha im Trend
Neu wurde 2025 auch der Cappuccino erhoben. In der Deutschschweiz liegt der Durchschnittspreis dafür bei CHF 5.37 – ein Wert, der die grosse Beliebtheit des Milchschaumklassikers widerspiegelt.
Trotz leicht sinkender Tendenz bleibt der Kaffeekonsum in der Schweiz auf sehr hohem Niveau: 1237 Tassen pro Kopf und Jahr sichern der Bevölkerung weiterhin einen internationalen Spitzenplatz. Ergänzend zum klassischen Kaffeeangebot gewinnt besonders in urbanen Cafés der Matcha weiter an Bedeutung und spricht vor allem jüngere Zielgruppen an.
com/Elina Laich
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