Die Richemont Fachschule in Luzern feiert ihr 80-jähriges Bestehen mit einem vielfältigen Jubiläumsprogramm. Höhepunkt war die Sommerparty vom 28. Juni – ein bunter Mix aus Information, Unterhaltung, kulinarischen Genüssen und persönlichem Austausch.
Der Präsident des Schweizerischen Bäcker-Confiseurmeister-Verbandes SBC, Silvan Hotz, sprach in seiner Grussbotschaft an der Jubiläumsfeier seine Glückwünsche aus und zitierte dabei den zum Kult gewordenen, passenden Spruch von Alt-Bundesrat Adolf Ogi: «Freude herrscht!». Er erinnerte daran, dass die Gründung der Fachschule vor 80 Jahren ein weiser Entscheid war, in einer sehr schwierigen Zeit. «Und trotzdem hat man weitsichtig gehandelt.» Umso beeindruckender, was seither daraus entstanden sei «Es gibt wohl keine Schweizer Bäcker-Konditor/innen und Konditor-Confiseur/innen, die nicht irgendwann an der Richemont Fachschule waren», betonte Hotz. «Und kaum ein internationales Branchenmitglied, dem der Name Richemont nicht ein Begriff ist.»

Mit grossem Dank erwähnte er die früheren Präsidenten Kaspar Sutter und Gustav Iten, den langjährigen Direktor Walter Bösch, die heutigen Verantwortlichen Direktor Reto Fries und Vizedirektor Markus Zimmerli sowie das gesamte Richemont-Team. Der herzliche Applaus des Publikums zeige, meinte Silvan Hotz abschliessend, dass «wir stolz auf das sind, was die Fachschule leistet».
Ein Ort der Inspiration
Reto Fries betonte in seiner Ansprache, dass das 80-Jahr-Jubiläum nicht nur ein Anlass zum Feiern sei, sondern Ausdruck von Geschichte und gelebter Leidenschaft. Die Fachschule Richemont sei seit acht Jahrzehnten ein Ort der Inspiration, wo Genuss und Handwerk untrennbar verbunden sind.

Was 1943 als mutige Idee begann und 1945 Wirklichkeit wurde, habe sich zu einem Kompetenzzentrum mit Ausstrahlung entwickelt. «Es ist mehr als ein Gebäude, es ist eine Plattform für Netzwerk und Austausch in einer einzigartigen Branche.» Mit der neuen Plattform richemontplus.com werde diese Zukunft aktiv mitgestaltet.
Eine Chronik zum Jubiläum
Zum Jubiläum wurde die Chronik der Fachschule durch Markus Tscherrig, langjähriger Chefredaktor des Panissimo und Vizedirektor des SBC, aufgearbeitet. Fries dankte ihm für die umfangreiche und wertvolle Recherche. Zudem wurde ein Kurztrailer, produziert vom Mediamatik-Lernenden Marco Schulz, gezeigt, der die Richemont-Geschichte illustriert.
Dienen als Leidenschaft
Ein besonderer Leckerbissen war der Auftritt die diplomierte Butlerin und Leiterin Weiterbildung bei GastroSuisse, Zita Langenstein. Die weitgereiste Nidwaldnerin hatte einiges aus ihrer beachtliche Berufslaufbahn und von ihrem Weg zur Butlerin zu erzählen.
Sie schilderte auf eindrückliche Weise, was es bedeutet, ihren geliebten Beruf auszuüben. Sie erklärte aber auch, was Dienstleistung heisst, nämlich Gastgebertum, Servicequalität und Kundenorientierung. Zita Langenstein nahm auch Bezug zu unserer Branche, hob die Wichtigkeit des Grüssens, eines Blickkontaktes, die Art, wie beispielsweise ein Brot eingepackt wird oder wie die eingekaufte Ware übergeben wird, hervor. Sie erinnerte daran, dass ein grosser Teil an Kund/innen wegen mangelnder Aufmerksamkeit verloren gingen, darunter würden auch die Mitarbeitenden zählen.
Teamwork und -spirit
Daniel Siegenthaler, Berufsmilitärpilot und ehemalige Leiter der Patrouille Suisse, referierte unter anderem über Teamwork und -spirit sowie über Leadership. Die Luzerner Stadtführerin Marion Tobler nahm die Gäste mit auf eine kurze Reise durch die Richemont-Geschichte, gewürzt mit einer Prise Humor.
Claudia Vernocchi